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Nivellirinstrumente und Nivellirmethoden.
Bei dem Eisenbahn - Nivellement der Grossh. Generaldirection 1874—1876 behielt
Herr Doll die Methode des vorerwähnten Versuchsnivellements betreffs der Zielweiten,
der doppelten Anbindungen und der Fernrohr-Lager-Drehung bei, verzichtete jedoch auf
Grund von Vergleichsversuchen auf das umständliche Ablesen an drei Fäden; indem er
nur noch am Mittelfaden ablesen liess, was auch anderweitigen inzwischen gemachten
Erfahrungen entspricht. Die Geometer Höpfinger und Kayser nivellirten nach dieser
Anleitung mit zwei Instrumenten von der Art des auf Seite 5 gezeichneten.
Was die von fremden Behörden in Baden gemachten Nivellirungen betrifft, so kann
es unter Verweisung auf die betreffenden amtlichen Publicationen (welche bereits oben
S. 1—2 citirt wurden) genügen, die Hauptpunkte hier hervorzuheben.
Bei den von Professor Jordan im Jahre 1881 im Aufträge der Preussischen Landes
aufnahme nivellirten Linien Germersheim-Bretten und Strassburg-Alexanderschanze diente
(Fig. 3.)
| .1 1 i 1
Maassstab -1= k,3 d. nat. Große.
10
10
20
30
das durch folgenden Holz
schnitt, Fig. 3, veranschau
lichte Instrument.
Das Instrument hat
ein Fernrohr von ¿ofacher
Vergrösserung und eine
Libellen - Empfindlichkeit
von 4" auf 1 Strich.
Aehnliche Instru
mente hat die Preussische
Landesaufnahme auf allen
ihren, Baden benachbarten,
Linien angewendet. Die
Zielweite ist im Maximum
50 m.
Beiden uns betreffen
den Nivellements des Geo
dätischen Instituts diente
ein Instrument mit 32-bezw.
42 facher Vergrösserung,
undLibellenempfindlichkeit
von 5". Die Zielweite war
1878—1881 »in der Regel
100 m«.
Ueber die zum
Schluss unserer östlichen
Polygone vonWürttemberg
entlehnten Nivellements
linien geben die General-