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66 Gewichte und mittlere Fehler nach der Ausgleichung.
Die Vergleichung der verschiedenen Abzüge, z. B. — 8,20 und — 46,80 bei Vlla.
und Vllb. zeigt die Wirkung der Netzausgleichung in den einzelnen Fällen.
Bei unseren beiden Hauptlinien Ia. und Ib., nämlich der links- und rechts-rheinischen
Verbindung von Mannheim mit Basel, ist die Wirkung der Netzausgleichung verhältniss-
mässig gering, weil diese Linien an und für sich schon stark sind. Insbesondere die
Elsässer Linie Ib. der Preussischen Landesaufnahme bildet sozusagen den Rückgrat
unseres badischen Netzes. Bei dieser und der rechtsrheinischen Linie Ia. ist es überhaupt
fraglich, ob, mit Rücksicht auf den Quotienten q— 1,4g von S. 63, das Netzausgleichungs-
Resultat dann unbedingt anzunehmen wäre, wenn es sich nur um den Höhenunterschied
Mannheim-Basel handeln würde.
Am stärksten wirkt die Netzversteifung auf die ganz im Innern liegenden und an
und für sich schwach gemessenen Linien, namentlich Bruchsal-Immendingen und Strass-
burg-Tübingen.
Wenn nun von den Gewichten zu mittleren Fehlern übergegangen wird, so hat
man sich zu erinnern, dass nach S. 53 der Gewichtseinheits-Fehler = 1 cm angenommen
ist, und man hätte also einfach die Quadratwurzeln unserer für die sieben Fälle I bis VII
berechneten Gewichts-Reciproken als mittlere zu fürchtende Fehler nach der Ausgleichung
anzunehmen. Um jedoch das Missverhältniss 1,49 von S. 63 zwischen den Gewichts
einheits-Fehlern nach und vor der Ausgleichung thunlichst unschädlich zu machen, multi-
pliciren wir die soeben erwähnten theoretischen Fehler noch mit 1,4g, d. h. wir setzen
m= 1,49 y l p in Centimetern
wo ~ von oben I bis VII eingesetzt wird. Die Resultate M sind in folgender Tabelle
den ausgeglichenen Höhendifferenzen mit db beigefügt.
Höhendiagonale Resultat der Netzausgleichung
Höhen- Mittlererzu fürchtender
unterschied Fehler M
I. Mannheim-Basel 1 53»73 2 m — 0,032 m
II. Mannheim-Friedrichshafen 301,313 „ dz 0,043 >>
III. Osterburken-Basel 8,504 „ dz 0,048 „
IV. Bruchsal-Immendingen 541,945 „ dz 0,034 „
V. Karlsruhe-Stuttgart 134,810 „ dz 0,032 „
VI. Strassburg-Alexanderschanze 823,381 „ dz 0,028 „
VII. Strassburg-Tübingen 179,090 „ dz 0,036 „
Diese Resultate sind befriedigend, insbesondere dürften die von Seiten Württembergs
im Generalbericht der Europäischen Gradmessung für 1881 und 1882 S. 142, in Hinsicht
auf die Kniebisverbindung über Alexanderschanze, geäusserten Bedenken durch die nur
3 bis 4 cm betragenden mittleren Fehler von VI und VII beseitigt sein.
Mit Rücksicht auf die Bedeutung, welche den nach der Methode der kleinsten