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des Wortes Richtung knüpfen zu können je nachdem die orthodro-
mische oder loxodromische gemeint ist. Würde man z. B. von
Berlin aus Habana erblicken, so würde es in der Richtung WNW
liegen, während es doch in Wirklichkeit südlich von Berlin liegt.
Und während Kap Lopatka ungefähr auf derselben Breite wie Berlin,
also Ost davon liegt, würde man es in NzO sehen. Auch das ist ein
wichtiger Punkt, auf den, soviel ich weifs, noch in keinem Lehr
buche aufmerksam gemacht ist. Darauf müfste ein Blatt mit
der Erdoberfläche in Mercators Projektion folgen, auf der allein die
Begriffe Oben und Unten sich mit Nord und Süd, und die Begriffe
Rechts und Links sich mit Ost und West decken. Wie schon er
wähnt, sollte auch die so wichtige Karte des Mittelländischen Meeres
in Mercators Projektion gegeben werden. Für das Russische Reich,
dessen Längenausdehnung fast 180° beträgt, sollte die flächentreue
Polarprojektion Lamberts mit dem Pole in der Mitte des oberen Randes
gewählt werden. Alle übrigen Karten, sowohl von Erdteilen wie von
einzelnen Ländern sollten in derselben flächentreuen strahligen Pro
jektion für die Mitte des Landes als Augenpunkt gegeben werden.
Nur wenn man kleine Länder, wie die Niederlande oder die Schweiz,
für die Übung in der Zeichnung des Geländes benutzen wollte, könnte
man der Einfachheit des Gradnetzes wegen getrost die Mercatorsche
Projektion wählen. Man sagt wohl, dafs beim Kartenzeichnen der Ent
wurf des Netzes die geringste Schwierigkeit biete oder wenigstens
bieten solle, aber das gilt doch nur für den Kartographen von Fach.