'1 36 Dritter Teil. Anwendungen auf Erzeugnisse projektivischer Gebilde im Raume.
den Terrainkegelschnitt. Einfacher jedoch erhält man den Kegel nach Steiners
Konstruktion, die wir sogleich in perspektivischer Zeichnung wiedergehen
wollen: Man lege eine Ebene durch !? und IV ö (Fig. 174), nehme ferner im
Punkte!? einen neuen Strahlbüschel B K an, perspektivisch mit IVd, so erhält
man Strahlen a t , b v c { . Die durch!? und IVd gehende, diesen Strahlbüschel
enthaltende Ebene bestimmt am Himmel die Flucht F i und hat den Terrain
schnitt r I\. Mit diesen beiden Linien setze man den Büschel !?, perspektivisch,
so erhält man direkt zwei projektivische Punktreihen, eine auf der Geraden F,
und eine auf F x ; diese erzeugen den Fluchtkegelschnitt, während die Terrain
schnitte T und I\ den Terrainkegelschnitt hervorbringen. Die beiden Strahl
büschelebenen durchschneiden sich in der Geraden Xx, in welcher zwei
Strahlen, d l und e, zusammenfallen, deren entsprechende Strahlen d und e,
die Berührungsstrahlen der Ebenen FT und F i 1\ sind.
Viel einfacher fallen die Zeich
nungen aus, wenn (Fig. 175) die
Gerade IVö in unendlicher Ferne
liegt. Dann sind a, b, c, . . . un
endlich fern, wie an ihren Fuss-
punkten zu erkennen ist. Die
Verbindungen a!, bü, c!!!, ...
umhüllen die Fluchtkurve des
Kegels, die Terrainschnitte T l ,
!’.,, T 3 , ... umhüllen die Terrain
kurve des Kegels; B ist die
Spitze.
Man versuche die Aufgabe zu
lösen: Wenn die Terrainkurve
und Spitze des Kegels gegeben,
solch eine Gerade IVö zu zeichnen, die mit dem Strahlbüschel den gegebenen
Kegel erzeugt. Hierbei hat die Gerade IVö nur einen unendlichen Spielraum.
Kap. 6. Zwei projektivische Gerade und zwei Ehenenbttschel.
Sind zwei Gerade mit einander projektivisch und liegen sie beliebig schief
im Raume, so fragt sich, welchem Gesetze die Projektionsstrahlen unterworfen
sind.
Zunächst erhellt, dass jeder beliebige Punkt I) mit allen Projektionsstrahlen
Ebenen bestimmt, die einen Kegel zweiten Grades umhüllen. Der perspektivisch
geartete Beweis ist hier der einfachste. Man kann nämlich Bildlläche und
Auge 31 ganz beliebig wählen und dann den Ort des Auges als B ansehen.
Nun erzeugen alle Projektionsstrahlen vom Auge 31 aus zwei Gerade in der
Bildfläche, und da diese projektivisch sind und schief liegen, erzeugen sie einen
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