I. G. Zwei projektivische Gerade und zwei Ebenenbüschel.
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Kegelschnitt, folglich bilden die Projektionsstrahlen seihst den Kegelmantel, dessen
Berührungsstrahlen sofort zu bestimmen sind.
Wenn andererseits zwei Ebenenhüschel gegeben sind, so schneiden sich
entsprechende Ebenenpaare in Geraden, deren Verlauf zu untersuchen ist. Zu
nächst erhellt, dass das erzeugte Gebilde von jeder Ebene in einem Kegelschnitt
geschnitten wird, denn jede Ebene wird von einem jeden der beiden schiefen
Ebenenhüschel in einem Strahlbüschel geschnitten, diese erzeugen somit einen
Kegelschnitt, ln Steiners Fassung (S. 187; Ostwalds Klass. Nr. 83, S. 47):
»Wenn zwei projektivische Gerade
im ltaume beliebig liegen, so sind die
Ebenen, welche irgend ein beliebig an
genommener Punkt I) mit allen ihren
Projektionsstrahlen bestimmt, die ge
samten Berührungsebenen eines Kegels
zweiten Grades, welcher jenen Punkt
zum Mittelpunkte hat.«
Aufgabe: Der in vorstehendem
Satze bezeichnete Kegel soll gezeichnet
werden, wenn A und A n sowie die
Kegclspitze beliebig gegeben sind,
insbesondere soll der Kegel durch die
Kegelflucht und den Kegelterrainschnitt
dargestellt werden.
»Wenn zwei projektivische Ebenen
hüschel im Baume beliebig liegen, so
wird die Fläche, w T elche durch die ge
samten Durchschnittslinien ihrer ent
sprechenden Ebenenpaare bestimmt wird,
von jeder beliebigen Ebene in irgend
einem Kegelschnitte geschnitten.«
Aufgabe: Zwei Ebenenbüschel sind
gegeben, sowie eine beliebige Ebene. Es
soll der in dieser Ebene bestimmte
Kegelschnitt gezeichnet werden.
Beide Aufgaben sind einfacher zu erledigen, nachdem die von den Pro
jektionsstrahlen umhüllte Fläche untersucht worden ist. Wir stellen daher
folgende Aufgaben voran.
II. Das einfache Hyperboloid.
Kap. 1. Projektivische Erzeugung.
Aufgabe: Die von zwei projekti-
vischen Geraden erzeugte Fläche zu
konstruieren.
Aufgabe: Die von zwei Ebenen
büscheln erzeugte Fläche zu kon
struieren.
Wir nehmen zunächst die Aufgabe links vor:
Die Geraden 1(1) und II(II) (Fig. 177, Seite 144) wurden willkürlich ange
nommen und ihre projektivische Beziehung bestimmt durch drei beliebige Punkten
paare oa,, b b 4 , CC,. Nach der gewöhnlichen Methode der schiefen Projektion
(s. Seite 12) wurde alsdann die Wechselschnittgerade W gefunden, die durch
die Berührungspunkte b und e, geht (s. Seite 144), deren entsprechende, b, und e,