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III. 2. Zeichnung von Axe und Scheitel des hyperbolischen Paraboloides. 159
Axe gehenden Yertikalebene liegen, was in der Zeichnung ausgeführt ist, denn
im Fusspunkte von S a schneiden sich nunmehr die drei Terrainlinien n (tt) (ge
strichelt), a { [a) und Q K [Q], (die beiden letzten ausgezogen).
Es ist sehr bemerkenswert, wie Axe und Scheitel ihren Ort ändern, je nach
der Wahl der Augenstellung. In der Zeichnung wurden noch drei andere
Augenpunkte O b , Of, O g beliebig angenommen, so jedoch, dass die Ortho
gonalflucht immer durch Q hindurchging. Die bezüglichen Konstruktionen wur
den nur angedeutet. Die Axen rücken jetzt in einer Ebene P[Q]Q fort und
die Scheitel auf der Geraden Q[Q]. Während nämlich die Orthogonalflucht
sich um Q dreht, beschreibt sie eine Punktenreihe in der Asymptotenflucht IP.
Diese Punkte a, b, ... f, g . . . werden folgeweise Fluchtpunkte derjenigen
Strahlen, die senkrecht stehen zur Schnittlinie der Ebenenpaare. Der Scheitel
bleibt mithin auf Q[Q], rückt aber fort mit dem entsprechenden Projektions
strahle b(b), . . . f(f), g[g) . . ., und kommt nach S b , . . . Sf, S g . . . Man er
kennt hieraus, dass das gezeichnete Paraboloid im Raume ein anderes wird, je
nach der Stellung des Auges.
Statt Q fest zu behalten, kann man untersuchen, welche Änderung blos
mit der Distanz zusammenhängt. Alsdann bliebe der Hauptpunkt O a derselbe,
die Orthogonalflucht verschiebt sich, sich selbst parallel, und bestimmt immer
neue senkrecht auf P[tc) stehende Strahlenpaare. Aber (tt) selbst beschreibt
einen Kegelschnitt im Terrain, desgleichen der Scheitel S a einen Kegelschnitt
im Raume.
Erwähnenswert wäre noch, dass Fluchtlinie IP und Terrainkurve sich im
Horizontpunkte 7t berühren müssen, denn dieser Punkt ist zugleich Terrain
punkt und Fluchtpunkt. Ein Schnittpunkt kann es nicht sein, weil sonst die
Fluchtlinie nochmals die Ellipse schneiden müsste, was nicht möglich ist, da
ihre Punkte Fluchtpunkte sind. Die Umrisshyperbel berührt die Fluchtlinie
in b über dem Horizonte, dagegen die Terrainkurve unter dem Horizonte.
Eine interessante Aufgabe wäre die, den Durchschnitt einer beliebigen Ebene
mit der Fläche zu zeichnen. Die Durchschnittskurve wird eine Hyperbel sein,
weil jede Ebene beide Asymptotenfluchten schneidet und diese Punkte der
Schnittkurve angehüren. In der Zeichnung kann die Hyperbel als Kegelschnitt
jedweder Art erscheinen. Nur eine der Axe parallele Schnittebene, deren Flucht
also durch P gehen muss, wird einen Parabelschnitt ergeben, in der Zeichnung
eine Ellipse, die in P die Fluchtlinie IP berührt; somit wieder eine Aufgabe
für den Zeichner.
Um die Rerührungsverhältnisse deutlicher zu gestalten, kann man statt
dreier Projektionsstrahlen nur einen annehmen, dagegen die Gerade W so
wählen, dass der Punkt b günstiger, d. h. weiter fort vom Horizonte, liegt.