Anhang.
165
8) Sollen konjugierte Durchmesser den Winkel tu einschliessen, so errichte man
statt eines Halbkreises über PP' einen Bogen vom Peripheriewinkel tu.
Die Bogen zu allen Winkeln tu gehören zum elliptischen Kreissysteme mit der
Potenz PP r
9) In jedem einem Kegelschnitte ein
geschriebenen Viereck ist jeder Dia
gonalpunkt der Pol der Verbindungsgeraden
der beiden anderen Diagonalecken.
9a) In jedem einem Kegelschnitte um
schriebenen Vier seit ist jede Diagonal-
-seite die Polare des Schnittpunktes der
beiden anderen Diagonalseiten.
10) In einer festen Tangente T(Fig. 185)Schneiden parallele Tangentenpaare in
Punktenpaaren, deren Abstände vom Berührungspunkte Q beständige Produkte
geben, gleich dem Quadrate
des der festen Tangente
parallelen Halbmessers:
Qa • Qa { = Qb • Qb {
== Qc • QC\ — t~ ,
daher sind diese Punkten
paare einander konjugiert
und bilden bei der Ellipse
ein elliptisches Punk
ten System, bei der Hy
perbel ein hyperbo
lisches Punkten System.
Zugleich sind die vom
Mittelpunkte aus nach kon
jugierten Punkten gericli- Fig. 185.
teten Strahlen R { , , R i ,
r i , ... konjugierte Durchmesserpaare des Kegelschnittes, die im Mittelpunkte M
elliptische, bezw. hyperbolische Strahlsysteme bilden. Konjugierte
Durchmesserpaare bestimmen also auch auf jeder festen Tangente ein Punkten-
system.
11) Das Produkt der Segmente (Fig. 185) auf parallelen Tangenten ist auch
konstant, gleich dem Quadrate des zu den parallelen Tangenten parallelen Halb
messers :
P K a ■ P[= Ii\.
Wandert Q auf der Peripherie fort, so nimmt a ab, wenn a K zunimmt, und
umgekehrt.
12) Bei jedem einem Kegelschnitte umschriebenen Sechseck (dessen Seiten
also Tangenten des Kegelschnittes sind) treffen die drei Hauptdiagonalen, weicht'
gegenüberstehende Ecken verbinden, in irgend einem Punkte zusammen (Pascal,
»Essai sur les Conicpies«, Paris, 1640).