Full text: Nivellierinstrumente (Heft 1)

Stellung näher an das Fadenkreuz herangerückt, also eingeschoben werden, für ein weit 
sichtiges Auge muss das Okular weiter vom Fadenkreuz entfernt, also ausgezogen werden. 
Durch abwechselnde kleine Verstellungen des Zugrohres mittels des Knopfes t und des 
Okulares m ist es leicht zu erreichen, dass man den angezielten Gegenstand und das Faden 
kreuz gleichzeitig völlig deutlich sieht. Nun erst beginnt man mit der Prüfung des 
Instrumentes wie nachstehend angegeben. 
1. Die Libellen ach se LL\ soll rechtwinklig liegen zur Vertikalachse VV\. 
Diese Berichtigung ist in verschiedener Weise auszuführen, je nachdem die Instru 
mente mit gewöhnlicher Libelle oder mit Libelle mit Schiebeskala versehen sind. 
a) Sind die Instrumente mit gewöhnlicher Libelle (Gruppe 1, 3 und 4) versehen, 
so gebe man dem Fernrohr die Richtung parallel zu zwei Stellschi’auben des Dreifusses 
und stelle mittels dieser beiden Stellschrauben die Libelle ein. Hierauf bringe man durch 
Drehung um 90 0 das Fernrohr über die dritte Stellschraube und stelle mittels dieser die 
Libelle ebenfalls ein. Nun drehe man das Fernrohr um 180 °. Spielt die Blase wieder 
ein, so ist die Libelle rechtwinklig zur Vertikalachse. Spielt die Blase nicht ein, so berichtige 
man den sich zeigenden Ausschlag der Libelle zur einen Hälfte mittels der Richtschraube an 
der Libelle (Abbildung 2 g5, Abbild. 8 l\, Abbild. 10 $2), zur anderen Hälfte an der passend 
gelegenen dritten Stellschraube. Hierauf drehe man das Fernrohr um 90 0 und beseitige den 
ganzen in dieser Richtung sich zeigenden Ausschlag an einer der Dreifussstellschrauben. Dieses 
Verfahren wiederholt man so lange, bis die Libellenblase bei einer vollen Umdrehung des Instru 
ments in der Mitte bleibt. Ist eine kleine Querlibelle vorhanden, wie bei den Instrumenten N. S. 
und N. K., so bringt man diese nunmehr ebenfalls mittels ihrer Richtschraube zum Einspielen. 
b) Besitzen die Instrumente eine Libelle mit Schiebeskala, so hat man auf folgende 
Weise zu verfahren. Man gibt dem Fernrohr die Richtung parallel zur Verbindungslinie 
zweier Stellschrauben des Drei 
fusses und stellt mittels dieser Y 
beiden Schrauben die Libellen 
blase nach Massgabe der Teilung 
der Schiebeskala ein. Hierauf 
bringt man durch eine Drehung 
um 90 0 das Fernrohr über die 
dritte Stellschraube und stellt 
auch mit dieser die Libelle ein. 
Nun dreht man das Fernrohr 
um 180 °. Behält die Blase 
ihren Stand gegen die Skala 
bei, so hat letztere ihre richtige 
Stellung. Spielt die Blase nicht 
ein, so lüftet man die Schrauben 
hi und h<i (Abbildung 5), welche 
die Skala festklemmen, ver 
schiebt die Skala, bis ihr Null 
punkt die Nullmarke am Li 
bellenrohr deckt, und bringt bei 
Abbildung 15. 
dieser Skalenstellung die Blase scharf zum Einspielen, wie in Abbildung 15a dargestellt 
ist. Nun dreht man das Oberteil des Instrumentes vorsichtig um 180 “herum, verschiebt 
die Skala so, dass sich für beide Blasenenden gleiche Ablesungen ergeben (Abbildung 15 b)
	        
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