Full text: Nivellierinstrumente (Heft 1)

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1. Die Achsebene der Dosenlibelle 1 ) soll rechtwinklig sein zur Ver tik al- 
acbse VV\. 
Um zu prüfen, ob dieser Bedingung genügt ist, stellt man die Dosenlibelle mittels der 
Dreifussstellschrauben scharf ein, dreht das Instrument um etwa 180° um seine Vertikal 
achse und beobachtet, ob die Blase der Dosenlibelle genau ihre Lage beibehält. Ist dies 
der Fall, so ist nichts zu ändern. Andernfalls beseitigt man die eine Hälfte des Aus 
schlages mittels der Richtschrauben n<i, und n± der Libelle, die andere Hälfte des Aus 
schlages mittels der Stellschrauben des Dreifusses, und wiederholt dies Verfahren, bis bei 
einer vollen Umdrehung des Instrumentes um die Vertikalachse die Libellenblase ihre 
Lage gegen die Ringmarke nicht ändert. 
2. Der Horizontalfaden des Fadenkreuzes soll rechtwinklig sein zur 
Vertikalachse. 
Diese Prüfung und Berichtigung erfolgt genau ebenso, wie unter 2. auf Seite 12 
angegeben ist. 
3. Die Ziellinie ZZ\ soll parallel sein zur Achse der Röhrenlibelle LL\. 
Diese Prüfung und Berichtigung ist so vorzunehmen, wie unter 3. auf Seite 12 
angegeben ist, mit dem Unterschied, dass man das Instrument mittels der Dosenlibelle und 
der Dreifussstellschrauben im allgemeinen horizontal stellt und zu der jedesmaligen genauen 
Einstellung der Röhrenlibelle ausschliesslich die Kippschraube benutzt. Auch die Ein 
richtung des Okulares ist genau so wie in den Abbildungen 14 und 17 dargestellt. 
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Abbildung 21. 
’) Die Dosenlibelle besteht im allgemeinen aus einem hohlen 
Messingkörper, der oben durch eine Glasplatte dicht verschlossen ist. 
Am Boden befindet sich eine Schraube, durch deren Öffnung der Hohl 
raum der Libelle mit Alkohol gefüllt wird. Das Deckglas der Dosen 
libelle ist an der Innenseite kugelförmig^ ausgeschliffen. Zur Bezeich 
nung des Nullpunktes oder- Spielpunktes der Libellenblase dient eine 
kreisförmige Marke. Die durch den Mittelpunkt tu dieser kreis 
förmigen Marke an die Kugelfläche gelegte Tangentialebene tt ta gilt 
als „Achsebene“ der Dosenlibelle. Siehe auch Jordan, Handbuch der 
Vermessungskunde, Band II, 1904. S. 170. Neuerdings werden auch 
Dosenlibellen aus einem unten zugeschmolzenen Glaskörper hergestellt, 
den man in einer Messingfassung befestigt. Eine derartige Dosen 
libelle ist in Abbildung 19 dargestellt. Diese Konstruktion hat den 
Vorzug, dass die Alkoholfüllung niemals verdunsten kann, den Nach 
teil, dass der Schliff sich nur für geringere Erapfindlichkeitsgrade 
genügend genau herstellen lässt.
	        
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