Koffer aus besonders dickem, innen mit Filz ausgefüttertem Rindsleder angewandt. Über
die Lederbezüge oder auch über die einfachen Kästen zieht man zweckmässig noch eine
Hülle aus braunem Segeltuch.
In den Instrumentenkästen werden untergebracht ein Schraubenzieher, ein Stift zur
Verstellung der Richtschrauben (Justierstift), ein Staubpinsel, ein Ölfläschchen und eine
leichte Sonnenblende zum Aufstecken auf den Objektivkopf.
Die Stative wurden zwar bisher meist ohne
Schutzvorrichtungen gelassen, doch wird neuer
dings eine sehr zweckmässige Stativkappe her
gestellt, die den Kopf des Statives wirksam gegen
Beschädigungen schützt und zugleich das Herum-
rutschen der Schraubenstange im Stativ hindert und
alles beim Transport fest zusammenhält. Dieselbe
besteht aus einem runden Holzdeckel, der in der
Mitte einen Gewindezapfen aus Metall besitzt, auf
den sich die Schraubenstange aufschraubt. Der
Deckel besitzt einen Rindslederüberzug, der auch
seitlich den Stativkopf umhüllt und unterhalb der
Bolzen und Muttern an den Stativbeinen fest
geschnallt wird. — Mit dieser Stativkappe wird
auch öfter eine Hülle aus Segeltuch verbunden,
die das ganze Stativ umgibt.
Sollen die Instrumente auch zum Nivellieren
in Gruben oder niedrigen Tunnels verwendet
werden, so erhalten sie statt des gewöhnlichen
auf Seite 1 beschriebenen Statives ein Stativ mit
verstellbaren Beinen. Die Länge der Beine vom
Drehpunkt bis zur Spitze des Schuhes lässt sich
dabei von 1 m bis 1,42 m ändern. Abbildung 49
zeigt eine Ansicht eines solchen Statives.
Die Verpackung der Instrumente für den Versand durch die Post oder Eisen
bahn sollte stets in besonderen genügend starken Kisten vorgenommen werden, die so
gross sind, dass l’ings um die eigentlichen Instrumentenkästen ein Raum von drei Finger
Breite frei bleibt. Dieser Raum wird am besten mit Holzwolle, oder, wenn diese nicht
zur Hand ist, mit Hobelspähnen, Heu oder zerknüllten Papieren ausgefüllt. Hierdurch
wird die Übertragung starker Stösse auf das Instrument selbst verhindert. Bei Beförderung
auf längeren Strecken ist es ausserdem empfehlenswert, alle Hohlräume im Instrumenten
kasten selbst durch elastische Polster auszufüllen, die man herstellt, indem man armdicke
Wülste aus Holzwolle, Werg oder Watte mit weichem Papier umwickelt. Hierdurch wird
es verhindert, dass einzelne Teile durch die andauernden Erschütterungen während des
Transportes sich loslösen und dann sich selbst und andere Instrumententeile beschädigen
können. Zur Vorsicht mahnende Aufschriften auf die Kisten, wie z. B. „Vorsicht!“
„Wissenschaftliche Instrumente“, „Nicht umlegen“, sind empfehlenswert, bieten aber, da
sie erfahrungsgemäss nicht immer beachtet werden, keine Sicherung gegen Schäden hei der
Beförderung. Sorgfältige Packung ist viel wichtiger! Auch die Stative sollten stets beim
Post- oder Eisenbahnversand in Kisten verpackt sein, die mit Holzwolle, Heu, Papier usw.
vollgestopft sind.
Abbildung 4d.
Stativ mit verstellbaren Beinen.