Studien zu Philipp Apians Landesaufnahme.
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sit dimensus, emensus, permensus, remensus: sed alias intellego
profectiones . .
Aus dieser Stelle können wir entnehmen, dass er geometrischen
Beobachtungen wegen Türme und hohe Berge bestiegen, aus dem
nicht unbeabsichtigten Pleonasmus, womit Cellius seine Vermessungs
tätigkeit schildert, ersehen wir die intensive Vornahme der Ver
messungsgeschäfte, erfahren, dass Apian ganze Ländergebiete durch
wandert (permensus) und Kontrollmessungen vorgenommen (remensus).
Da Apian „sechs oder schier sieben Summerszeit“ gebraucht, 1554
Medizin studierte, von 1553—1558 an seinem Werke de utilitate
trientis und an seinem Uber de umbris arbeitete, 1557 Italien auf
suchte, so schwindet die Zeit sicher auf sechs Sommerszeiten. Jeder
Praktiker hat aber schon erfahren, dass fast jeder Sommer eine
längere, für Vermessungsarbeiten äusserst ungünstige Witterungs
periode mit sich bringt, ja dieselben fast nicht ermöglicht. In Rück
sicht hierauf darf man die Apian zu Aufnahmezwecken tatsächlich
zur Verfügung gestandene Zeit auf fünf Sommerszeiten (Mai—Oktober)
in Anschlag bringen. Ein weiterer Schluss lässt sich aus den ange
führten Stellen auf die Zahl seiner ständigen Mitarbeiter ziehen. Da
Apian drei Pferde ständig zur Verfügung hatte, so kann ausser
seinem Bruder nur noch eine Hilfskraft ihn bei seinen Arbeiten
unterstützt haben.
Ueberblickt man die spärlichen Quellen, so ist man über Apians
Aufnahmeart nicht aufgeklärt. Wir müssen uns deshalb an Apians
Werk selbst halten, an seine Karte vom Jahre 1563 im ungefähren
Massstabe 1:50000 und an sein in „etwas eingezogenere“ Form
gebrachtes Werk vom Jahre 1568 im ungefähren Massstabe 1 : 144000.
Wie bereits erwähnt, erhielt Apian im Jahre 1554 den Auftrag
von Herzog Albrecht V., eine Karte von Ober- und Niederbayern
herzustellen. Im Jahre 1563 konnte Apian das Resultat seiner Ver
messungsarbeiten der Oeffentlichkeit vorlegen.
Diese Originalkarte ist seit 1782 verloren gegangen. Wenige
Dezennien vorher, 1756 — 1761, hatte der Ingenieur-Leutnant
T. H. Pusch eine Kopie von 40 Blättern angefertigt. Hievon werden
36 heute noch in der Plankammer des K. bayer. Generalstabes aufbe
wahrt. In den Jahren 1771 und 1772 wurde unter Leitung des
Obersten d’Ancillon von dem Kadetten von Schedl und Chevalier
d’Händl eine weitere Kopie von der Puschschen gemacht, jedoch sind
diese 36 Blatt nicht alle vollständig in Zeichnung fertig. In der