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V orbemerkungen,
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die beiden andern aber in umgekehrter Lage; d. h. die Ord
nung von Links zu Hechts kehrt sich heim Eintritt in das
Dreieck gegen die des ersten Falls gänzlich um, und konnte
nur hergestellt werden wenn man im Innern alle Gesichts-
Winkel als überstumpf betrachtete. —• Dieser dritte Fall
wird übrigens auf den vorhergehenden zweiten zurückge
führt, wenn man A und C als negativ, B aber als über
stumpf betrachtet; und auf den ersten wenn man überdies
auch noch ß als überstumpf betrachtet
Es erhellt endlich, dass immer nur zwei Winkel abso
lut nothwendig zu messen sind, und dass also, wenn der
dritte auch gemessen ist, vor allem Weitern erst eine x\us-
gleichung durch Horizont-Abschluss vorzunehmen wäre.
Von diesen drei Fällen ist nur der zweite mit der
Gefahr verbunden, auf einen Standpunkt zu gerathen, für
welchen die Pothenotsche Aufgabe keine Bestimmung lie
fert; da jeder der drei Bögen des Kreises, der um das
Dreieck ABC beschrieben werden kann, zwischen den
Schenkeln eines Dreiecks-Winkels liegt. Der Beobachter also
welcher sich in dem ersten oder dritten Fall befindet, braucht
keine Aufmerksamkeit mehr auf die Beschränkung der Auf
gabe zu wenden.
In den hier beigefügten Zeichnungen ist nun durchweg
der zweite Fall allein dargestellt; denn es hat keine Schwie
rigkeit sich darnach die Zeichnungen für die übrigen Fälle
selbst zu entwerfen.
Eben so sind auch bis jetzt, — und so werde ich es
auch im folgenden halten, — die überdies noch möglichen
Fälle, die ohnehin in der Praxis wohl nur dann Vorkommen,
wenn man sie zur Ausführung irgend eines erleichternden *)
*) Beiläufig verdient hier folgender leicht zu beAveisender Lehr
satz bemerkt zu werden: die viur Kreise welche immer durch je drei
der hier vorkommenden vier Punkte gelegt werden können, schneiden
sich überall unter den Winkeln (« — Y), (/? — B) und (y — C)
wenn man die (wo nöthig überstumpf gezählten) Winkel immer so
benennt wie es dem ersten der obigen drei Fälle znkommt (so
dass also immer « -f- ß -f- y ■=. 360°). Die neun krummlinigen
Figuren, welche dabei entstehen, theils von zwei Kreisbögen ein-
gesrlilossen (als lunulae oder lentes), theils von dreien (als urbeli),
haben also auch immer nur diese W inkel.