Vorwort
Gegenwärtiges Schriftchen ist zunächst für die Zu
hörer bestimmt, welche meine Vorlesungen über
practisclie Geometrie besuchen.
In diesen kann natürlich, hei der Beschränkung
des reich haltigen Stoffs auf einen halbjährigen Vor
trag, solcher einzelnen Aufgabe nur eine verhältniss-
mässig kurze Zeit gewidmet werden, und mussten ¿ich
also bisher meine Zuhörer manche mündlich nur an
gedeutete Einzelnheiten durch Privatstudium ergänzen
und ausführen. Ich pflegte ihnen dazu hier wie hei
mehreren anderen etwas verwickelteren Gegenständen
durch eine schriftliche Aufzeichnung behülflicli zu seyn,
die ich unter ihnen circuliren Hess. Statt solcher Auf
zeichnung gebe ich nun hier diese kleine Abhandlung
mit der Absicht ihnen so wenigstens für diesen einen
Gegenstand das Heftschreiben ganz zu ersparen.
Ueberdies liess sich diese Gelegenheit auch schick
lich benutzen um einige bei dieser Aufgabe zur An
wendung kommende allgemeine Lehren ins Gedächt
nis zurückzurufen um} durch Rechnungs-Beispiele
zu erläutern.
Letzteres geschah nun zum Theil mit grösserer
Ausführlichkeit als für meine Zuhörer vielleicht unmit
telbar noch Bedürfniss war, weil ich, und dies war
ein zweiterZweck bei Abfassung des Schriftchens, beab
sichtigte, auch ausübenden Geometern nützlich zu seyn.
Wer nämlich der Entwickelung der Wissenschaft
in den letzten drei Deceunien gefolgt ist, kann nicht