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Das Planimeter Fig. 54 hat zur Basis eine starke, ebene, rechteckige
Metallplatte AA', die langem Seiten 13, die kürzeren 64 Zoll lang; pa
rallel mit den längeren Seiten sind drei Schienen 8, 0, v an die Platte
befestiget. An diesen kantigen Schienen läuft mittelst drei Rollen ein Ge
stelle E wie ein Wagen und trägt in seiner Mitte eine vertikal stehende
Drehungsachse für eine Welle w und zugleich für die Scheibe F, ferner
eine neben der Achse horizontal liegende prismatische Stange GG'. Diese
Stange ist in einer auf die Schienen senkerechten Richtung zwischen zwei
Paar Rollen beweglich, welche mit dem Wagen in fester Verbindung stehen;
die an einer Seite der Stange liegenden Rollen können durch Schräubchen
derselben so genähert werden, daß wohl eine sanfte Schiebung, aber kein
Schlottern zwischen ihnen statt findet. Zwischen den gleich boben, an die
Stange angeschraubten Stiften aa' ist ein Silberdraht von beiläufig Zoll
dicke gespannt, zugleich aber auch um die Welle w umgeschlungen, dieser ver
setzt beim Hin- und Herschieben der Stange sowohl die Welle w als auch
die Scheibe F, weil beide nur eine Drehungsachse haben, in eine drehende
Bewegung.
Durch die zwei auf einander senkerecht stehenden Bewegungen, einmal
der Stange sammt dem Wagen nack der einen, dann ohne denselben zwi
schen den Rollen in der anderen Richtung, kann der am Ende der Stange
angebrachte Stift b über jeden Punkt der Fläche gebracht werden, und
dieser Stift ist es eben, welcher an dem Umfange der zu bestimmenden
Fläche herumgeführt wird. Der Stift kann in seiner Hülse höher oder tiefer
gestellt, auch von oben mit kleinen Gewichten beschwert werden; ist er so
gestellt, daß er die Papierfläche nahe tangirt, so wird er in dieser Höhe
durch den Ring r, der auf eine Feder drückt, erhalten; die Handhabe h,
und eine zweite, in der Figur nicht sichtbare h, sind zur Führung des
Stiftes.
Der Ständer EG' steht auf der Platte senkerecht, mit ihm ist der
messingene Rahmen ää' durch zwei gegenüber liegende Schranbenspitzen 6
(das andere ist nicht sichtbar) in Verbindung; innerhalb dieses Rahmens
liegt eine Achse l, an dem einen Ende derselben die Rolle 5, welche sammt
dem Rahmen an der Scheibe F aufliegt; die Achse 1 ist parallel zu den
Schienen und zu der Ebene der Scheibe, und geht durch den Mittelpunkt
her letzteren. Die Rolle f ist von Stahl, an ihrem Umfange cylinderförmig