Das verbesserte Planimeter von Wetli.
§. 75- Wie schon erwähnt worden ist, hat Herr Hofrath Hansen in
Gotha an dem Apparate, wie er in der Werkstätte des polytechnischen In
stitutes zu Wien konstruirt wird, noch einige Aenderungen vorzunehmen für
nöthig erachtet.
Nach seiner in der prakt. Geometrie von Dr. Barfuß beschriebenen
Konstruktion ist die Einrichtung des Instrumentes Fig. 60 folgende:
AA' ist eilt messingener Rahmen, die vordere Seite 30 Centimeter
lang, die drei Stellschrauben ruhen auf hölzernen Scheiben und dienen dazu
den Rahmen höher oder tiefer und auch nahe horizontal zu stellen; aa' ist
eine in dem Rahmen vertiefte Ruth.
Der Wagen B ist sechsfach durchbrochen, in jeder dieser Oeffnungen ist
eine messingene Rolle um eine stählerne Achse beweglich, die mit b b' bezeich
neten Rollen sind am Umfange etwas schmäler, kantig, die dritte e flach,
die beiden ersten laufen in der Ruthe aa' und erhalten durch diese für den
Wagen eine Führung, die dritte rollt auf den Rahmen AA'; durch alle drei
Rollen bekommt der Wagen eine mit der Ruth parallele Bewegung. Mit
dem Wagen ist ein massiver Zapfen fest verbunden, auf welchem die Welle
w und oberhalb derselben die messingene mit Papier überzogene Scheibe F
liegt; die Welle und Scheibe sind um eine vertikal stehende Achse be
weglich.
Die Achsen der übrigen mit dd'e bezeichneten Rollen stehen auf die
ersteren senkrecht; 6, e sind am Umfange kantig, d' wieder flach.
Ein zweiter trapezenförmiger dreimal durchbrochener Wagen GG'G"
hat an der untern Ebene, parallel mit der längsten Seite GG', eine Nutb
liegt mit dieser ans den Kanten der Rollen d e, auf jener d' aber flach
auf, durch diese 3 Rollen erhält also der obere Wagen eine Bewegung,
welche auf die des untern senkrecht steht.
Damit aber beim Gebrauche des Planimeters das Stück GG' von den
Rollen nicht abfällt, muß auf dasselbe ein sanfter Druck von oben ausgeübt