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dabei ist die Vorsicht zu empsehlen, die Parallelen zu nummeriren, und
kleine Dreiecke oder Trapeze, die bet krummlinicht begränzten Parzellen
durch diese Eintheilung entstehen, durch kleine lateinische Buchstaben zu be
zeichnen.
In dem Parzellen-Berechnnttgsprotokolle wird angegeben: das Num
mer der Parzelle, die Figuren, in welche diese zum Behuse der Berechnung
zerlegt worden ist, die Größe der Dimensionen, welche vom Tischblatte ab
genommen oder durch das direkte Messen erhalten worden sind, endlich die
dadurch erhaltene Fläche, letztere werden zusammen addirt, unter diese Summe
der entsprechende Zuschlag und die etwa ausgezählten Joche geschrieben, und
diese Summe als die vorläufige Fläcke einer Parzelle betrachtet.
Sind nun alle Parzellen einer Parthte berechnet, so wird ihre Summe
mit der bei der Berechnung derselben Parthie als ein einziges Polygon
gefundenen verglichen, der sich ergebende Unterschied auf jede einzelne Par
zelle im Verhältniß ihrer Fläche vertheilt, also je nachdem er positiv oder
negativ ist, hiezu addirt oder subtrahirt.
Weil nun die Fläche jeder einzelnen Parzelle durch diese Ausgleichung
eine kleine Aenderung erleidet, so wird in dem Berechnungsprvtokolle nach
jeder Parzellenrechnnng ein kleiner Raum gelassen, in welche die entfallende
Ausgleichung imb endlich die definitive Fläche der Parzelle geschrieben wird *).
Nach beendeter Flächcnberechnung und Auszeichnung der Sektionen
werden die Nummern der Grund- und Bauparzellen aus der Indikations-
sktzze in die Originalaufnahme übertragen.
*) Eine umständliche Angabe, die Flächen der Parzellen einer Gemeinde zu be
rechnen, findet man in der für den k. k. Kataster herausgegebenen: Anleitung
zur Ausführung der Winterarbeiten. Wien. Staatsdruckerei.