Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

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die untere Ebene der Alhidade geworden ist. Nun hat die Libelle mittelbar 
auf der einen Seite h' zum Fuße, auf der andern p zur Korrektionsschraube, 
somit ist hier, wie bei der Meßtischlibclle, die eine Hälfte des Fehlers durch 
die Stellschraube des Limbus, die zweite durch die Korrektionsschraube weg 
gebracht worden. 
3. Werden die beiden Fuße der Libelle in Bezug der 
Fernrohrträger gleich hoch gemacht. 
Vermöge der vorigen Rektifikation ist der Limbus horizontal und die 
Libelle spielt scharf ein, nun hebt man das Fernrohr aus den Trägern und 
legt es um, das heißt, legt in jenen Träger, in welchem früher das Oku 
larende war, nun das Objektiv. Bleibt die Blase nicht in ihrer früheren 
Stelle, so verbessert man den halben Fehler an der Elcvationsschraube, das 
übrige an der vertikalen Korrektionsschranbe I. Ein abermaliges Umkehren 
des Fernrohrs wird zeigen, ob und wie weit der Fehler beseitiget ist. 
4. Wird das Fadenkreuz mit dem optischen Bilde in eine 
Ebene gebracht. 
Zu diesem Zwecke richtet man das Fernrohr auf einen entfernten Ge 
genstand und schiebt durch die Schraube a nach der Eigenthümlichkeit sei 
nes Auges die Okularröhre, daß nämlich der pointirte Gegenstand scharf 
bcgränzt erscheint. 
Nun faßt man den äußern Ring des Fadenkreuzes und bringt diesen 
gegen das Auge, daß die Fäden sehr deutlich erscheinen, so sind diese mit 
dem Bilde in einer Ebene. Zur näheren Ueberzeugung wende man das be 
reits mehrmals angegebene Mittel. 
5. Wird die optische Achse mit der physischen deö Fern 
rohrs in eine Linie gebracht. 
Die Gläser sind so centrirt, daß ihre optische Achse mit der physischen 
des Fernrohres identisch ist, da nun die erstere durch den Durchschnittspunkt 
der Fäden bestimmt ist, so muß dieser in der Achse des Rohres liegen. 
Um nun dieses zu prüfen, visirt man den Durchschnitt auf einen gut 
sichtbaren, scharf begränzten Punkt eines entfernten Gegenstandes und dreht 
hierauf das Rohr in den Trägern um seine Achse so weit, als es die Li 
belle nicht hindert. 
Verläßt der Durchschnitt den pointirten Punkt nicht, so ist das Fern 
rohr in dieser Beziehung richtig, sonst aber wird der Durchschnittspunkt schein 
bar einen Kreis beschreiben und dieser Fehler kann durch die vier Schräub 
chen an der Okularröhre beseitiget werden, wobei wieder das eine früher 
gelüftet werden muß, bevor das gegenüberliegende angezogen werden kann. 
Ob aber die Schräubchen fest aufsitzen, dies beurtheilt man aus dem 
Widerstande, den jedes beim Einschrauben plötzlich äußert. 
6. Wird der eine Faden horizontal gestellt. 
Diese Rektifikation ist ganz dieselbe, wie bei dem vorigen Instrumente, 
die horizontale Bewegung des Fernrohrs wird durch die Schraube 8 her 
vorgebracht; verläßt der pointirte Punkt den horizontal sein sollenden Faden, 
so wird der äußere Ring sammt den Schräubchen entsprechend gedreht, wo 
durch die Fäden die richtige Stellung erhalten. 
7. Wird die Visirebene horizontal gelegt. 
Diese Rektifikation ist die wesentlichste und kann dann erst vorgenom 
men werden, wenn die vorhergehende in der Ordnung ist.
	        
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