Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

2. Die Absenklnngs-Vorrichtung wird über denAnfangsprmkt vertikal gestellt. 
3. Werden die sechs zu einer Unterlagsrinne erforderlichen Querhölzer in 
der angemessenen Entfernung so niedergelegt und mit ihren Spitzen in die 
Erde eingedrückt, daß ihre Mittellinien mit der gespannten Schnur überein 
ander fallen. Ans diese Unterlagen kommen die Böcke, darauf die eisernen 
Kreuze, dann auf je drei und drei Böcke die Unterlagsrinne, und in diese 
die zwei Stangen nach ihrer Zahlordnung; gleichzeitig werden die Gewichte 
eingehängt. 
4. Nach vorausgegangener Versicherung, daß die Stangen ± höchstens 
i Zoll von einander abstehen, und daß die erste Stange mit dem Absenklnngs- 
cylinder in Berührung gebracht werden könne (weßhalb diese Stange auch am 
vordem Ende einen Schieber haben muß), werden die Stangen in die Basis 
linie eingerichtet, und hierauf mittelst der eisernen Kreuze sanft um so viel 
erhöht oder gesenkt, daß später der vorgcdrückte Schieber der einen Stange die 
Vertikalebene der nächstfolgenden nahe in ihrer Mitte erreichen können. 
5. Da in dieser Lage die Stangen selten horizontal sein werden, so 
muß der Neigungswinkel jeder Stange bis auf 10 Sekunden genau gemessen 
werden. Die hiezu geeignete Setz- 
n 
wage ist an der Fig. 3 dargestellt; 
ABCD ist der Körper derselben, an 
der Alhtdade cn ist eine Libelle, 
jene um den Mittelpunkt des 
Gradbogens DE beweglich und 
hat bei n zwei neben einander liegende nachtragende Nonien; der Gradbogen 
ist von 10 zu 10 Minuten getheilt, von Null angefangen nach beiden Seiten 
nnmmerirt, die Nonien geben unmittelbar 10 Sekunden. 
Diese Setzwage wird auf jede Stange gestellt, die Libelle zum Einspielen 
gebracht, der Neigungswinkel aufgeschrieben, hierauf die Setzwage umgekehrt 
aufgesetzt, und der Winkel abermals bestimmt. 
6. Werden die Schieber der drei ersten Stangen sanft vorgedrückt, bis 
sie die Stangen berühren, ihre Länge abgelesen und aufgeschrieben; ein Glei 
ches geschieht beim Beginne der Messung mit dem vorderen Schieber, dieser 
wird bis zur Berührung des Cylinders vorgeschoben und abgelesen. Die Ver 
schiebung und Ablesung des Schiebers der vierten Stange kann erst dann ge 
schehen, wenn die darauf folgende Stangenlage eingestellt ist. 
7. Wird die Temperatur jeder Stange durch zwei Celsischc Thermometer 
bestimmt. 
8. Wird die Messung der eingetretenen Nacht oder irgend eines anderen 
Umstandes wegen unterbrochen, so wird ein über ein Zentner schwerer Blei 
block an dem Aufhörpnnkte unter der letzten Stange in eine ausgehöhlte Grube 
gelegt, über diesem Klotze wird der Absenklungscylinder in angemessener Di 
stanz von der rückwärtigen Endkante der Stange genau vertikal und so aufge 
stellt, daß er von dem Schieber uoch erreicht werden kann, hierauf der Schieber 
bis zur Berührung des Cylinders vorgeschoben, seine Ablesung nebst jener der 
Thermonleter aufgezeichnet, und der Aufhörpunkt mit der Spitze des sanft her 
abgelassenen Cylinders auf dem Bleiklotze markirt, dann der Cylinder wieder 
in seine frühere Stellung etwa 1 Zoll vom Bleiklotze gebracht; durch den Punkt 
aber werden zwei feine Linien, die eine an der Richtung der Basis, die andere 
senkrecht darauf gezogen.
	        
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