Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

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nach dem Umlegen kann bei diesem Instrumente durch die Elevationsschraube 
gemessen, somit der halbe Fehler genau beseitiget werden. 
6. Die Ebene, welche durch den vertikalen Faden und 
die Achse des Fernrohres gedacht wird, soll durch den Mit 
telpunkt des L i m b n s gehen. 
Hierüber ist das Nöthige bei der Rektifikation des Instrumentes von 
R e i ch e n b a ch sub 8 gesagt worden. 
Sind nun die sämmtlichen Rektifikationen durch eine Wiederholung als 
richtig befunden worden, so wird zuletzt die Gleichheit der beiden Ringe des 
Fernrohrs (§. 133, Zusatz) untersucht, eine sich etwa ergebende Korrek 
tion wird durch die Schräubchen bb' vorgenommen; weil aber diese die 
Visirebene abermals verstellen, so wird durch die letztere jene sub 4 aufge 
hoben ; der horizontale Faden wird nicht dieselben Punkte treffen, wenn 
das Fernrohr in den Trägern um 1800 gewendet wird. 
Nur in der Folge den Limbus leicht horizontal zu stellen, notire man, 
nachdem das Instrument rcktifizirt ist, den Stand des Zeigers auf der 
Eintheilung des Trägers C und den der Elevationsschranbe; dieser ist z. B. 
beim Instrumente Nr. 24 = 19 98=M; so oft also das Instrument hori 
zontal zu stellen ist, wird vorerst die Elevationsschraube auf LI und der 
Limbus nur mit den beiden Stellschrauben horizontal gestellt; wobei es 
auf eine große Schärfe nicht ankommt, da die ganze scharfe Einspielung 
der Libelle bei jeder einzelnen Visur durch die Elevationsschraube be 
wirkt wird. 
Gebrauch des Nlbellirinstrumentes bou Stampfer. 
A. Als Distanzmesser. 
§. 138 Eine sehr schätzenswerthe Eigenschaft dieses Instrumentes ist 
die, daß es die Entfernung der Latte von dem Standpunkte des ersteren 
mit einer großen Schärfe und auf eine einfache Art angibt. 
Sind o, u, Fig. 134, die Mittelpunkte der beiden Zieltafeln, ihre 
Entfernung ou—d, die Länge der hori 
zontalen Visur Cb — AB = D, so ist 
o b=D tang. oCh; h u=D tang. hCu, daher 
o u=d=D(tang. oCh-|-tang. hCu)... 1). 
Bei den nachfolgenden Untersuchun 
gen wollen wir den Stand der Elevations 
schraube bei der Visur auf die obere Scheibe auch mit o, auf die untere 
mit ii, und wenn die Visur horizontal ist, mit b bezeichnen, wobei die Ein 
heiten auf der Eintheilung des Trägers C die Dezimaltheile auf der Scheibe 
P abzulesen sind. 
Da der Winkel oCb klein ist, so wird tang. oCb der Anzahl Schrau- 
bengänge (o—h) proportionirt sein, man kann daher, wenn C eine Kon 
stante bedeutet, tang. oCh=C (o—b) eben so tang. bCu=C (b—u) setzen; 
diese Werthe in die Gleichung 1) substituirt geben ä—D C (o—u), oder 
1 
wenn q- = k 2) 
gesetzt wird D = 
o—11 
3).
	        
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