Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

Alls Vorsicht werden von Zeit zu Zeit starke Pflöcke 14 Fuß tief in den 
Boden geschlagen, oben eine Bleiplatte angenagelt, und ans diese das Ende 
der Stange abgesenkelt, der Pflock selbst aber hierauf mit Wasen bedeckt. 
9. Nähert man sich mit der Messung dem Endpunkte der Basis, so 
wird das fehlende Stück mit einem gut gearbeiteten Stangenzirkel vorsichtig 
abgenommen und auf einem genau getheilten Meßstabe abgelesen, vorausge 
setzt, daß man durch eine etwas größere Verlängerung der Schieber bei der 
letzten Lage der Stangen das Ende der Basis nicht erreichen kann. 
Daß die Messung der Grundlinie wiederholt werden müsse versteht sich 
von selbst. 
§. 7. Die Protokolle werden zur Vermeidung jeder Irrung im Anf- 
schreiben von zwei Individuen geführt und nach jeder Lage kollationirt (ver 
glichen), die Rubriken enthalten: 
1. die Stangenlage, 
2. das Numero der Stauge, 
3. die Temperatur der Stange während das Thermometer in die Ver 
tiefung gestellt ist, 
4. die Lufttemperatur, 
5. Die Länge des vorgezogenen Schiebers, 
6. die Ablesung an der Setzwage an der einen Seite, 
7. das Ablesen nach dem die Setzwage llmgekehrt worden ist, 
8. die Summe beider Neiglmgswinkel, 
9. ben einfachen Winkel, 
10. Reduktion jeder Stange auf deu Horizout, 
11. Höhenunterschied der Endpuilkte jeder Stange beim steigenden Terrain, 
12. Höhenunterschied der Endpunkte beim fallenden Terrain, 
13. das Datllm, Witterung, allgelneine Bemerkungen re. 
Die 6** und 7 te Rubrik ist wegen der Rektifikation der Setzwage noth 
wendig, als einfacher Neigungswinkel wird die halbe Summe aus der 8. Ru 
brik genommen, die Rubriken 10 bis 12 werden erst später ausgefüllt. 
Nachdem die Basis gemessen worden ist, müssen an den erhaltencll 
Elementen noch folgende Reduktionen vorgenommen werden. 
Reduktion der Basis wegen der Temperatur der Stangen. 
§. 8. Nach dem im Jahre 1840 am k. k. polytech. Institute zu Wiell 
vorgenommenen Vergleichung der Meßstangen, ergab sich für ihre Länge bei 
17'5 Graden Cel. folgendes Resultat: 
Stange W. Klft. W. Klft. 
I. — 2 057680044 Ausdehnung für einen Grad ^ 0 000022845 
II. = 2 057543953 „ „ „ „ = 0 000022925 
III. ----- 2 057627247 „ „ „ „ = 0 000023087 
IV. = 2057588746 „ „ „ „ = 0 000023548 
Der Koeffizient für die Ausdehnung der Schieber bei 1 Grade des 
lOOtheiligen Thermometers ist als Mittel der Ausdehnung von Silber und 
Messing — 0 0000189517 Wiener Klafter, für die Absenklungsvorrichtung 
— 0 0000001725 für den Maßstab — 0 000019030 W. Klft.; die nor 
male Temperatur ist ebenfalls bei 17 5 C.
	        
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