Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

Böschungswinkel a 
s: w 
0 
ganz weiß 
5 
1 : 8 
10 
2 : 7 
15 
3 : 6 
20 
4 : 5 
25 
5 : 4 
30 
6 : 3 
35 
7 : 2 
40 
8 : 1 
45 
ganz schwarz. 
Ist nun ein Terrain nach dieser Regel dargestellt, und hat man an 
einer Stelle z. B. 8 : w wie 3: 2 geschätzt, so folgt ans l) a—27 Grade, wahr 
scheinlicher ist es, daß daselbst die Böschung mit 25 Graden dargestellt wurde; 
und ist der Böschungswinkel an irgend einer Stelle ausgemittelt, so kann 
leicht die Höhe dieser Schichte von dem Böschnngsmaßstabe abgenom 
men werden. Man faßt nämlich die Anlage in der Aufnahme mit dem 
Zirkel und setzt, wenn z B. der Böschungswinkel 25" ist, die eine Zirkel 
spitze in die mit A 25, bezeichneten Linie und zwar so weit gegen 25, daß 
die zweite Spitze die vertikale Linie AB tangirt, die Länge der letzteren 
von A bis zu dem Böschungspunkte gibt die Höhe der Schichte in dem 
Aufnahmsmaßstabe. 
Da nun die Höhe einer Schichte so leicht bestimmt ist, so kann man 
bei der Aufnahme, wenn nicht andere Umstände dagegen sind, die horizon 
talen Schnitte nur durch jene Punkte führen, zwischen welchen die Böschung 
etwa 5 Grade beträgt, die Schichtenhöhen also nach Umständen bald größer 
bald kleiner annehmen. 
In Bezug der Schrafsirstriche ist noch folgendes zn be 
merken: 
1. Jeder einzelne Strich muß so gezogen werden, daß er die Rich 
tung des größten Falles an dieser Stelle anzeigt, also den Durchschnitt je 
ner vertikalen Ebene mit dem Horizonte vorstellt, in welcher der Böschungs 
winkel liegt. 
Die Schraffirstriche müssen daher auf beiden Schichtenlinien senkrecht 
stehen, und in dem Falle krumme Linien sein, wenn diese nicht parallel sind. 
2. Die schwarzen und weißen Striche mögen breit oder schmal sein, 
so drückt doch blos ihr Verhältniß zu einander die Größe des Neigungs 
winkels aus, man kann also dieselbe Böschung durch breite oder schmale 
Striche darstellen. 
Die Natur der Sache aber erfordert, daß das Verhältniß nur bei 
der deutlichen Sehweite unterschieden werde, bei einer größeren Entfernung 
dagegen die Zeichnung einen, der Böschung entsprechenden Grad von Dun-
	        
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