Daß eine beiläufige Skizze der sämmtlichen Punkte bei dieser Rech
nung wesentliche Dienste leistet, ist aus dem Gesagten ersichtlich, eine solche
entwirft der Trigonometer schon während der Errichtung der Signale.
Sind die Kvordynaten der einzelnen Punkte berechnet, so kann durch
eine algebraische Addition die Abszisse oder Ordynate jedes Punktes ans den
Hauptmeridian gefunden werden, wobei jedoch auf das Zeichen der trigo
nometrischen Linien wohl zu achten ist, damit in der Summirung der Or-
dynaten oder Abszissen kein Fehler begangen werde; durch diese Rechnung
wird ausgemittelt, welche Punkte definitiv auf eine Quadratmeile fallen.
Bei der §. 23 angegebenen Eintheilung der Fläche in Quadratmei
len fällt ein Punkt in die n te östliche oder westliche Kolonne, wenn seine
Ordynate größer als (n—1) 4000, aber kleiner als n.4000 Klafter ist;
eben so in die n ,c Schichte, wenn seine Abscisse, von der äußersten nörd
lichen Schichtenlinie gerechnet, größer als (n—1) 4000 und kleiner als
».4000 Klafter ist, durch die Kolonne und Schichte ist also die Quadrat
meile, in welche ein Punkt fällt, bestimmt.
Zürn Behufe der nachfolgenden graphischen Triangulirung werden
zuletzt die trigonometrisch bestimmten Punkte in eine so genannte Trian-
gulirungskarte eingetragen. Diese besteht ans 4 Zoll (Seitenlänge)
großen Quadraten, welche eine Quadratmeile vorstellen, in jeder derselben
sind die auf die entsprechende Quadratmeile fallenden Punkte durch ihre
Abstände von allen vier Seiten derselben Meile bestimmt, daselbst ist auch
die Entfernung jedes von den übrigen Punkten derselben und andern außer
halb der Quadratmeile liegenden Punkten in Klaftern angegeben; zugleich
ist aus den Verbindungslinien der Punkte, je nachdem sie ausgezogen oder
nur punktirt sind, ersichtlich, ob einer ein Standpunkt oder ein Firpunkt ist,
und im ersten Falle, welche andern Punkte von da sichtbar sind. Ist von
einem Standpunkte ein zweiter sichtbar, aber nicht umgekehrt, so ist nur die
von dem ersteren gegen den zweiter: gezogerrc Hälfte der Verbindungslinie
ausgezogen.
Daß marr bei der ganzen Arbeit genaue Protokolle führen müsse,
dürfte Jedem einleuchten, ihre Einrichtung glauben wir mit Stillschweigen
übergeherr zu können, da sie auf verschiedene Art eingerichtet sein können.
Das graphische Trianguliren.
§. 25. Der Triangulator hat so viele Purrkte zu bestimmen, daß
wenigsterls drei auf jedes Tischblatt zur Detailanfnahme fallen; es muß
also vorerst bestimmt sein, wie viel Tischblätter zur Aufnahme einer Qna-
dratmeile erforderlich werden, mit anderri Worteri, irr welchem Maßstabe
die Detailanfriahme geschehen soll, nnb wie groß die Tischblätter genom
men werderr.
In der österreichischen Monarchie wird »um nicht leicht bei irgend
einer bcbcutcitbeit Aufnahme von dem üblichen Katastermaßstabe 40 Klaf
ter—1 Zoll abgehen, weil, abgesehen von arldern Vortheilerl, manche un
serer Instrumente, z. B. die Apparate zur Flächenberechlnmg rmr auf die
sen Maßstab eingerichtet sind; wir werden also bei dem folgenden auch den
Maßstab 40 Klafter—1 Zoll voraussetzen.