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werben, um sie zur Detailaufnahme verwenden zu können, daraus folgt, daß
der Triangulator alle Mittel anzuwenden hat, die unvermeidlichen Fehler
auf das Minimum zu dringen, da diese fünfmal vergrößert auf die Detail
aufnahme übergehen.
Der Meßtisch zum graphischen Trianguliren ist dis auf das Tischdlatt
wie eines der im §. 97 oder 98 1. Theil beschriebenen Aufnahmstische kon-
struirt; das Tischblatt aber besteht aus einem starken 1^ Zoll dicken Reiß
brett, in welchem eine 4 Zoll dicke, 4 Qnadratfuß große mattgeschliffene
Glasplatte eingelassen ist, die mittelst 8 Schrauben festgehalten wird und
etwas über den Rand des Reißbretes vorsteht.
Auf diese Glasplatte wird ein Bogen Zeichenpapier nach der im
1. Theile angegebenen Weise aufgespannt, und sobald es recht gut getrocknet
ist, auf diesem ein Quadrat von 20 Zoll Seitenlange, Fig. 16 mit größtem
Fleiße konstruirt, welches die Qua
dratmeile vorstellt. Zum Behufe
dieser Konstruktion nimmt man
mittelst eines Stangenzirkels von
einem genauen Maßstabe die Dia
gonale z. B. AD=28"284 und
trägt sie auf, von dem einen Punkte
A oder D beschreibt man dort, wo
die übrigen zwei Ecken fallen, mir
dem Halbmesser 20" kurze Bögen,
durchschneidet sie ans dem andern
Punkte, und ptquirt die Durch
schnitte, dabei wird, wie bei der
ganzen Arbeit eine starke Loupe zu
Hülfe genommen. Ist die zweite
Diagonale ebenfalls —28 - 284 Zoll,
so gibt die Verbindung der vier
Punkte ein Rechteck das noch in 20 Sektionen getheilt werden muß, bei
welcher er zugleich die Gleichheit der Seiten prüft.
Der Geometer trägt nämlich mittelst eines Stangenzirkels auf die
Seiten AC und BD von allen 4 Ecken zuerst 16, dann 12 Zoll, also
Al =C4=D8=B5=16 und A2=C3=B6=D7=12", so erhält er diese
Linien von 4 zu 4 Zoll eingetheilt; ist nun ein Punkt von dem nächsten
gleich wett entfernt, so sind die Seiten AC und BD=20 Zoll. Auf dieselbe
Art theilt er die Seiten CD und AB durch das Auftragen von 15 und 10
Zoll in 4 gleiche Theile, sodann durch Verbindung dieser Punkte das Qua
drat in 20 Sektionen. Die Sekttonslinten uub das Quadrat wird vorerst
mit Blei und erst nach beendeter Triangulirung mit Tusch ausgezogen.
Um aber eine Sektion von den übrigen 19 derselben Qnadratmeile
zu unterscheiden, bezeichnet man die Kolonnen einer jeden Qnadratmeile von
Ost nach West mit a, b, c, d, die Schichten von Nord nach Süd mit
o, f, £/ h, !; durch die Angabe der Kolonne und Schichte einer Sektion ist
dieselbe vollkommen bestimmt; so ist Fig. 12, Sektion cg jene, in welcher
der Punkt N liegt.
Wird noch die Qnadratmeile in welcher eine Sektion liegt, nach der
früher angegebenen Bezeichnung namhaft gemacht, so ist eine Sektion von
Lemo ch's Geometrie. 3