Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

genau durch einen Punkt geht; da der Maßstab von 1 bis 4 nummerirt 
ist, so kann man auf demselben die Abszisse in jeder Sektion sogleich 
ablesen. 
Hätte man z. B. die Abszissen von Ir, Fig. 16, zu bestimmen, so 
wird vorerst der Maßstab an aß angelegt und auf die eben erklärte Art 
at=rk, t/S—Ks abgelesen, sodann der Maßstab an yd, wodurch man 6u—8k 
u/=kr erhält. 
Legt man den Maßstab mit einer Schichtenlinie parallel, so bekommt 
man durch dasselbe Verfahren die Ordynaten aller Punkte einer Schichte; 
zu diesem Zwecke soll die Etntheilung auch von 1 bis 5 numerirt sein. 
Die gefundenen Maße werden einstweilen mit Bleistift auf die ent- 
sprechenden Liuien geschrieben, beim Punkte k z. B. auf die tk, ku, 8 k 
Uttd kr, und nachdem alle abgetragen sind, die Abszissen und Ordynaten 
jedes Punktes addirt, die ersteren müssen genau 4, die letztere» 5 Zoll be 
tragen, und zuletzt, wenn die Maße gut übereinstiulmen, definitiv mit 
Tusch geschrieben. 
Wenn der Maßstab bei der Abnahme der Maße nicht dieselbe Tem 
peratur hat, bei welcher die Seiten des Quadrates der Meile aufgetragen 
worden sind, so könnte hiedurch ein Fehler begangen werden, zur Vermei 
dung desselben muß mau das Dreieck auch an jede Sektionslinie anlegen, 
und nachsehen, ob der Nullpunkt des Nonius scharf mit einem 4 m oder 5 er 
des Maßstabes übereinstimmt, und wenn dies nicht Statt findet, den Maß 
stab um das Nöthige verschieben. 
Sind endlich die Abszissen und Ordynaten aller Punkte in Bezug auf 
die vier Sektionslinien bestimmt; so wird noch die Entfernung jedes Punktes 
von den andern in Zollen berechnet und auf die Verbindungslinie hinge 
schrieben; diese dann ausgezogen oder nur punktirt, je nachdem man von 
diesem Punkte den andern sieht oder nicht. 
Das nun fertige Blatt wird mit einer nur nach dem Augenmaße ent 
worfenen Zeichnung des Terrains und den hervorragendsten Kultursgattun 
gen (Wälder, Sümpfe, Flüsse) mit Andeutung deS Ortes (Dorf oder Stadt) 
versehen, und um es von andern Triangulirungsblättern unterscheiden zu 
können, auf die vorher angegebene Bezeichnungsart beschrieben. Auch wird 
jedem Blatte eine Abschrift des Triangulirungsprotokolles beigegeben. 
Prüfung des Anstoßes zweier Quadratmeilen — Linien. 
§. 35 Die Ouadratmeilen — Linien sind zugleich die Sektionslinien 
(der Anstoß) von 8 oder 10 Meßtischblättern, je nachdem die Meilenltnie 
von Ost nach West oder von Nord nach Süd geht. 
Wenn nun eine solche Meilenlinie eine Ortssektion, eine Stadt oder 
viele schmale Riemenparzellen durchschneidet, so kann man sich vor 
stellen, daß, sobald die graphisch bestimmten Punkte zweier anstoßenden Qua- 
dratmeilcn nicht mit großer Schärfe bestimmt sind, dann eine Menge Diffe 
renzen bei der Zusammenstellung der Parzellen einer Gemeinde an der 
Sektivnsgrenze der Meile entstehen, deren Berichtigung nur mit vieler Mühe 
und auf Kosten der Genauigkeit geschehen könnte; es hat also der graphische
	        
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