Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

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fallen könnten, und durchschneidet sie mit der Entfernung von 20 Zoll aus 
denselben Ecken; werden noch die letzten zwei Punkte durchstochen und alle 
vier gehörig verbunden, so ist das Rechteck konstruirt. 
Eine zweite Art das Rechteck zu konstrutren besteht darin, daß 
man auf dem Tischblatte die beiden Diagonalen AD und BC, Fig. 25, 
zieht, von ihrem Durchschnitte 0 auf diesen 
Linien eine gleiche Anzahl Zoll aufträgt, und 
diese Punkte verbindet; hiedurch erhält man, 
wie leicht nachgewiesen werden kann, ein Rechteck 
AB6D, um aber mittelst diesen das bestimmte 
von 2O und 25 Zoll Länge zu erhalten, trägt 
man auf den Linien A6 und BD die Länge 
Aa=Bb=25, aus AB und 61), Ae—6k—2O 
Zoll, verbindet die zuletzt erhaltenen Punkte, 
so ist das Rechteck Aeäa das verlangte. 
Die Seiten des Rechteckes müssen über das ganze Tischblatt gezogen 
werden, damit auch ein Punkt, der außerhalb der Sektion fällt, anfge- 
tragen werden kann; die Sektionsliuien werden von Zoll zu Zoll eingetheilt, 
diese Eintheilnng durch kurze nach auswärts gezogene Linien ersichtlich gemacht. 
In manchen Fällen ist es Vortheilhaft das ganze Sektiousrechteck so 
viel wie möglich an den Rand des Tischblattes zu legen, damit noch auf 
dem gegenüber liegenden Rande graphisch bestimmte Punkte aufgetragen 
werden können; ferner wenn mir ein Theil der Gemeinde (Klappe) auf ein 
Tischblatt fällt, die Sektionslinte in die Mitte des Blattes legen, also 
von der Breite nur einen aliquoten Theil aufzutragen; und wenn es die 
Umstände erfordern, namentlich um günstige Orientirnngen zu erhalten, bei 
einer Klappe die Abszissen mit den Ordynaten zu verwechseln, d. h. die 
Klappe stürzen. 
Bei der Detailaufnahme werden alle Linien mit einem keilförmig 
und sehr dünn zugeschliffenen harten Bleistift gezogen. 
§. 39. Ist das Sektionsrechteck konstruirt, so wird oberhalb die Ko 
lonne, Schichte und Sektion vor der Hand mit Blei hingeschrieben; in 
dasselbe werden die entsprechenden durch das graphische Trianguliren erhal 
tenen Punkte auf dieselbe Art, wie die in das Triangulirungsblatt einer 
Quadratmeile eingetragen; die hiezu erforderlichen Maße erhält der Geometer 
ans dem Triangulirungsblatte. nur mrlß er die 
selben noch mit 5 multipliziren. Die Abszissen 
eines Punktes werden auf den kürzern, die 
Ordynaten auf den länger» Seiten der Sektion 
mittelst eines tausendtheiligen Maßstabes aufge 
tragen; und durch die Supplemente kontrolirt. 
Die Ortentirungs-Rayons AB, A6, B6, 
Fig. 26, werden bei den Sektivnsblättern selten 
durch Rechnung bestimmt, sondern das Lineal wird 
sogleich, als die Punkte A, B, 6 aufgetragen 
worden sind, an diese angelegt, außerhalb des 
Sektionsrechteckes kurze Linien an der Kante ge 
zogen, dazu die in dieser Linie liegenden Punkte geschrieben, uub ihr Durch 
schnitt piquirt.
	        
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