47
rs) Endlich soll von einem Standpunkte die freie Aussicht zur Zeit
der Aufnahme durch die Kultursgattung der nächsten Umgebung nicht be
nommen, und die Kommunikation der Wege durch das gesetzte Signal nicht
beirrt sein.
Zusatz. Die Anzahl der erforderlichen Signale richtet sich nach der Beschaffenheit
des Terrains, hauptsächlich aber nach der Kultursgattung. Im günstigsten Falle
sind fünf, in der Regel aber zwanzig zweckmäßig gestellte Signale zu einer vollen
Sektion hinreichend, während im ungünstigsten Falle (bei einer vollen Sektion in
einer horizontalen Ebene liegender Obstgärten) kaum fünfzig ausreichen; auch
muß der Geometer manches Signal setzen, das nur bei der Anfertigung des
Feldbrouillons benützt wird.
Prüfung der aufgetragenen Punkte und Triangnlirung der errichteten
Signale.
§. 41. Will der Geometer mit voller Beruhigung die Detailaufnahme
beginnen, so muß er überzeugt sein, daß die graphisch bestimmten, m die
aufzunehmende Sektion aufgetragenen Punkte richtig sind, d. h., daß ihre
Entfernung auf dem Ttschblatte im Verhältniß mit den korrespondirenden
Entfernungen der Signale stehen. Weil das aufgetragene Dreieck mit jenem
durch Signale dargestellten die Seiten proportionirt hat, sobald die Winkel
wechselweise gleich sind, und weil es höchst unwahrscheinlich ist, daß die
Winkel richtig, die Seiten aber nicht in dem festgesetzten Maßstabe z. B.
40"—proportionirt sind, so genügt es nur die Gleichheit der Winkel
beider Dreiecke zu prüfen.
a) Die einfachste Art dieser Prüfung ist offenbar die, wenn zwei
Scheitel des Dreieckes Standpunkte und von jedem derselben die beiden
andern Signale sichtbar sind. In diesem Falle stellt man den einen Punkt
des Tischblattcs über den gleichnamigen der Erde auf, orientirt dasselbe
nach einem der beiden Signale, versteht sich, ohne die Anschlagnadel zu ge
brauchen, legt endlich, nachdem das Blatt horizontal und fest gestellt ist,
das Lineal an den Standpunkt und den dritten Scheitel genau an, und
sieht nach, ob die Achse des entsprechenden Signals scharf geschnitten wird.
Wiederholt man dieselbe Operation in dem zweiten Standpunkte und
stimmt auch dieser Winkel gut, so ist auch der dritte richtig, somit kann
die Triangnlirung der Sektion vorgenommen werden.
b) Ist zwar der eine Winkel des Dreieckes ade, Fig. 27, z. B. bac
als richtig, dagegen acb etwas fehlerhaft
gefunden worden, so kommt es darauf au,
wie viel der Fehler beträgt. Hat man den
zweiten Standpunkt in 0 genommen, den
Meßtisch nach dem vorhergehenden Punkte A
orientirt, bei der direkten Visur von 6 nach B
(wo A, B, C die Signale bedeuten) die Linse
c b" erhalten, und ist die Senkrechte b d au
ob rr bd
ob" kleiner als al,o ^<1^00, so wird
in der Praris eine solche Abweichung als ein
unvermeidlicher Operationsfehler betrachtet und
auf die Winkel 0 und b vertheilt.