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gleich sehen werden, bereits ans irgend eine Art gegeben wäre, diesen einiger
maßen zu kontrolliern.
Mit der Zeichnung des Brouillons unb gleichzeitigen Auspflocknng
wird entweder von einer Ecke der Sektion selbst oder von einem in dessen
Nähe auf der Sektionslinie liegenden Punkte begonnen: im letzteren Falle
schreitet man seinen Abstand von der Ecke ab, und trägt die Anzahl Schritte
auf die Sektionslinie auf, dadurch so auch im ersten Falle ist der erste
Punkt auf dem Papiere bestimmt; um diesen wird ein kleiner Ring gezo
gen, und dazu 1 geschrieben.
9hm stellt man den Tisch in 9h. 1 auf, das Blatt nach dem Augen
maße mittelst der Stativfüße horizontal, damit die Nadel beweglich wird,
orientirt es mittelst der Boussole, legt das Lineal an den Punkt 1 und
visirt neben der Kante in der Richtung, wo 9h. 2 zu stehen kommt, zieht
endlich neben dem Lineale einen kurzen Rayon.
Sobald der Tisch abgehoben ist, schlägt der Handlanger daselbst beit
Pflock 9h. 1 und damit, wenn er ausgezogen würde, man ihn leicht finden
kann, wird neben demselben eine Schaufel voll Erde ausgehoben.
Nach diesem geht der Adjunkt in der Richtung der gefällten Visur,
zählt aber die Schritte bis er zu dem Punkte kommt, wo 9h. 2 zu stehen
kommt, hier stellt er den Broulliontisch wieder auf, orientirt ihn, legt das
Lineal an die gezogene Visur, den Nullpunkt des an der Kante gezeichneten
Maßstabes an 1, und bestimmt auf jener die der Anzahl Schritte entspre
chende Länge durch einen Punkt, welcher wieder geringelt, mit 2 bezeich
net wird. Die fernere Operation in 2 ist ganz dieselbe, wie in dem vorher
gehenden Punkte, ist sie beendet, so wird der Pflock 9h. 2 eingeschlagen, an
diesem ein Grübchen gemacht, und so geht die Arbeit gleichförmig fort.
Sind 20 bis 30 solche Punkte bestimmt, so legt man das Lineal,
nachdem der Tisch etwas aufmerksamer orientirt worden ist, an den zuletzt
bestimmten und einen graphischen Punkt, und sieht nach, wie genau die
Visur das entsprechende Signal trifft; kleine Fehler im Auftragen kann man
nach und nach korrtgiren, bedeutende oder aus der Orientirung entstandene
aber müßten sogleich aufgesucht und durch Einschwenkung verbessert werden.
Ist eine Parzelle geschlossen, so wird innerhalb jeder der Tauf- und
Familienname des Eigenthümers, das Hausnummer seiner Wohnung wie
auch die Kultursgattung eingetragen, und zwar: Aecker mit a e, Wiesen mit
wis, Hutweiden mit w, öde Gründe mit oed, Wälder und Obstgärten
mit einigen Bäumen und der Angabe der Waldgattung: LHW (Laub
Hochwald) NHW (Nadel Hochwald) LN W (Laub Niederwald); Gemeinde
gründe mit 0, Ueberlandgründe mit Ueb., Freigründe mit F; so wird
Gemeinde Hutweide mit Hw bezeichnet.
Die Skizze wird während des Auspflockens mit Tinte aus freier
Hand ausgezogen, dabei die Eigenthumsgränzen mit stärker«, die Kultnrs-
grenzen in einem Eigenthum mit schwächeren Linien unterschieden, auch die
Nummern der Pflöcke und die erhaltenen Kettenmaße werden mit Tinte
geschrieben, die Frontseite der Wohngebäude durch einen stärkeren Strich,
ein Haus aus Holz mit einfacher aus Stein mit doppelter Schraffirung,
die Gemüsegärten mit punktirter Schraffirung rc. angezeigt.
Bei der Anfertigung des Brouillons zeichnet man die Parzellen nur
bis an das Rechteck einer Skizze, die darüber fallenden Theile kommen also