Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

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gleich sehen werden, bereits ans irgend eine Art gegeben wäre, diesen einiger 
maßen zu kontrolliern. 
Mit der Zeichnung des Brouillons unb gleichzeitigen Auspflocknng 
wird entweder von einer Ecke der Sektion selbst oder von einem in dessen 
Nähe auf der Sektionslinie liegenden Punkte begonnen: im letzteren Falle 
schreitet man seinen Abstand von der Ecke ab, und trägt die Anzahl Schritte 
auf die Sektionslinie auf, dadurch so auch im ersten Falle ist der erste 
Punkt auf dem Papiere bestimmt; um diesen wird ein kleiner Ring gezo 
gen, und dazu 1 geschrieben. 
9hm stellt man den Tisch in 9h. 1 auf, das Blatt nach dem Augen 
maße mittelst der Stativfüße horizontal, damit die Nadel beweglich wird, 
orientirt es mittelst der Boussole, legt das Lineal an den Punkt 1 und 
visirt neben der Kante in der Richtung, wo 9h. 2 zu stehen kommt, zieht 
endlich neben dem Lineale einen kurzen Rayon. 
Sobald der Tisch abgehoben ist, schlägt der Handlanger daselbst beit 
Pflock 9h. 1 und damit, wenn er ausgezogen würde, man ihn leicht finden 
kann, wird neben demselben eine Schaufel voll Erde ausgehoben. 
Nach diesem geht der Adjunkt in der Richtung der gefällten Visur, 
zählt aber die Schritte bis er zu dem Punkte kommt, wo 9h. 2 zu stehen 
kommt, hier stellt er den Broulliontisch wieder auf, orientirt ihn, legt das 
Lineal an die gezogene Visur, den Nullpunkt des an der Kante gezeichneten 
Maßstabes an 1, und bestimmt auf jener die der Anzahl Schritte entspre 
chende Länge durch einen Punkt, welcher wieder geringelt, mit 2 bezeich 
net wird. Die fernere Operation in 2 ist ganz dieselbe, wie in dem vorher 
gehenden Punkte, ist sie beendet, so wird der Pflock 9h. 2 eingeschlagen, an 
diesem ein Grübchen gemacht, und so geht die Arbeit gleichförmig fort. 
Sind 20 bis 30 solche Punkte bestimmt, so legt man das Lineal, 
nachdem der Tisch etwas aufmerksamer orientirt worden ist, an den zuletzt 
bestimmten und einen graphischen Punkt, und sieht nach, wie genau die 
Visur das entsprechende Signal trifft; kleine Fehler im Auftragen kann man 
nach und nach korrtgiren, bedeutende oder aus der Orientirung entstandene 
aber müßten sogleich aufgesucht und durch Einschwenkung verbessert werden. 
Ist eine Parzelle geschlossen, so wird innerhalb jeder der Tauf- und 
Familienname des Eigenthümers, das Hausnummer seiner Wohnung wie 
auch die Kultursgattung eingetragen, und zwar: Aecker mit a e, Wiesen mit 
wis, Hutweiden mit w, öde Gründe mit oed, Wälder und Obstgärten 
mit einigen Bäumen und der Angabe der Waldgattung: LHW (Laub 
Hochwald) NHW (Nadel Hochwald) LN W (Laub Niederwald); Gemeinde 
gründe mit 0, Ueberlandgründe mit Ueb., Freigründe mit F; so wird 
Gemeinde Hutweide mit Hw bezeichnet. 
Die Skizze wird während des Auspflockens mit Tinte aus freier 
Hand ausgezogen, dabei die Eigenthumsgränzen mit stärker«, die Kultnrs- 
grenzen in einem Eigenthum mit schwächeren Linien unterschieden, auch die 
Nummern der Pflöcke und die erhaltenen Kettenmaße werden mit Tinte 
geschrieben, die Frontseite der Wohngebäude durch einen stärkeren Strich, 
ein Haus aus Holz mit einfacher aus Stein mit doppelter Schraffirung, 
die Gemüsegärten mit punktirter Schraffirung rc. angezeigt. 
Bei der Anfertigung des Brouillons zeichnet man die Parzellen nur 
bis an das Rechteck einer Skizze, die darüber fallenden Theile kommen also
	        
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