punkte den schief geschnittenen Pflöcken eilt zweiter Schnitt gegeben, oder
solche durch Kettenmessungen genauer bestimmt werden müssen.
Können einige Pflöcke wegen zu tiefer Lage oder im verwachsenen
Terrain nicht anvisirt werden, so gebraucht man die Aufsetzstange, diese kann
jedoch nur bei windstiller Witterung angewendet werden, weil ein Schwanken
derselben, da man gewöhnlich nur die Spitze derselben sieht, bedeutende
Fehler verursachen kann.
Im gebirgigen Terrain bei der Aufnahme von Schluchten bedient man
sich auch nachfolgenden Mittels um einen Punkt anvisiren zu können. Ist
Fig. 31 a der zu bestimmende Punkt
m einer Vertiefung, so halt der àu]u
raur seine Stange in a, ein weiter
über
die Spitze der Stange a Mitte
des Tisckes A visiren kann, dort stellt SÊf.
er seine Stange b ans, welche der (Nw >v
Nieter anvisirt; und weil a in der Pinie
von Meßtische nach b liegt, so hat es
die Visur erhalten. Doch gehöret: zu dieser Operation verläßliche 'Handlanger.
Ist der Tisch im zweiten Standpunkte aufgestellt, so fangt der Hand
langer wieder in derselben Ordnung ;u figuriren, wie die Pflöcke gesetzt
worden sind; der Geometer visirt jedesmal die Fahnenstange an, und
durchschneidet den gleichnamigen, d. i. aus dem ersten Standpunkte nach
demselben Pflocke gezogenen Rayons, jeder dieser Schnitte wird entweder
mit der Nadel piquirt, oder was besser ist, blos durch einer: feinen Punkt mit
der Bleifeder ersichtlich gemacht, sodann mit einem kleinen Ring umfaßt
nnb die gehörige Nummer dazu geschrieben.
Ist diese Operation beendet, so werden die Punkte vorläufig ar:s freier
Har:d verbünde::, wodurch man durch Vergleichung dieser Figurer: mit
den: Brouillon einen groben Fehler leicht entdecken kann.
Vor: dem zweiten Standpunkte können wieder neue Prtrckte rayonirt,
diese von einem dritter: geschnitten und auf diese Art sr:ccessive die ganze
Sektion aufgenommen werde::.
Anmerkung. Bei einem günstigen Terrain, wo es möglich ist von einer Sektions
ecke bis aus die gegenüber liegende, also gleich bis auf eine Distanz von circa 1280
Klafter zu visiren, kann ein routinirter Geometer bei einem ebenen und freien
Boden in einem Tage 600 bis 800 Pflöcke rayoniren und schneiden; es gibt aber
beim k. k. Kataster Geometer, die schon in einem Tage an 1200 Punkte bestimmt
haben; dabei gebraucht man zwei Figuranten, wovon der eine die ungeradm, der
andere die geraden Zahlen figurirt.
Aufnahme mittelst Traversen.
§. 49. Die eben besprochene Art der Aufrlahrne sann in dem Falle
etwas abgekürzt Werder:, als mehrere vor: gerader: oder krummer: aber nahe
paralleler: Linien begränzte Grundparzeller: aufzunehmen sirrd *).
*) Diese sogenannten Riemenparzellen konimen in Galizien äußerst häufig vor,
auch dürfte kein zweites Land eriftiren, wo das Mißverhältniß zwischen der Breite
und Länge der Felder so groß wäre, wie mitunter hier.
In der Gemeinde Sucha wola, Zloczower Kreis, z. B. sind neben einander mehr