«einen Lauf hinnehmen würde, die Neigungstmie oder die
Richtung des Falls. Denkt man sieh eine iothrechte Ebene
durch diese Neigungslinie gelegt, und in derselben ein recht-
winkeliges Dreieck (a b c),
c
b
а
dessen Hypothenuse (a c} eben diese Neigungslinie, dessen
ejiner Cathete (a b) die Durchschnittslinie des Dreiecks mit
der Horizontalebene, oder die Anlage der Böschung, und
dessen anderer Cathete (jb c) die Höhe derselben ist ; so ist
dieses Dreieck das Neigungsdreieck; die Neigungslinie und
die Anlage der Böschung sind die Schenkel des Böschungs
oder Neigungswinkels (bac).
Der Hang eines Berges heifst je nach der Gröfse des
Neigungswinkels:
flach, wenn der N. Winkel kleiner als 2°, oder die Anlage mehr
als das 24fache der Höhe ist.
unmerklich, wenn der N. Wink. = 2° oder d. Dossirung 24fach.
5°
9°
sanft,
prall,
stark,
steil,
jähe,
12 —
6 —
8 —
2 —
1 - *)
Indessen sind diese Benennungen nicht allgemein einge
führt und werden aufserdem für zwischen liegende Neigungs
winkel durch die Zusätze ziemlich, sehr, modiiieirt **}.
*) Alle Abdachungen, welche sich zur Höhe wie 1 zu 1 ver
halten (45°), pflegt man natürliche Abdachungen zu nennen,
weil aufgehäufte, dem Einflüsse des Wetters ausgesetzte
Erde, Sand etc. gewöhnlich diese Abdachung annchinen.
**) Man vergl. Xylander’s Terrainlehre Seite 30 ff.
Von Reinhard’s Terrainlehre S. 25 f. enthält hierüber
folgende sehr praciische Bestimmungen, die wir aus die
sem Grunde noch hier anführen wollen: Man sagt im
Allgemeinen ein Berg erhebe sich sanft, mit einer Ab
dachung von 1 bis 15°; er sej steil, von 15 bis 30°; jähe,
л ou 80 bis 45°; schroff, von 45 bis 60°; unersteiglich, wenn