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< Cc A = <£ CAc
<£DcA = 180° - CAc = 180 - 3a.
Wird sodann die gegen A gerichtete Visur um diesen Winkel
(180° — 3 a) gedreht, so erhält man sofort die Richtung der Tan
gente DF in c, und kann von da aus durch successives Vor
rücken um ot- die Visur für einen vierten, fünften u. s. f. Bo
genpunkt erhalten.
2. Methode, mit Abscissen und Ordinaten.
Bei Bögen von nicht zu grosser Länge kann die Aussteckung
der einzelnen Bogenpunkte mittels Abscissen uud Ordinaten, die auf
eine, Tangente als Abscissenachse bezogen werden, geschehen.
Wenn A B Fig. 28, Taf. III, einen Bogen vom Halbmesser A C = R
und x y eine der Tangenten vorstellt, so ist die Lage eines Punk
tes N, von dem ein Perpendikel NP auf die Tangente xy gefällt
würde, durch die Länge der Abscisse AP — X, sowie durch die
Länge der Ordinate N P = y bestimmt.
Nun ist aber
P N = A Pi = y = R — R cos a
= R (1 — cos a)
A P = N P\ = x = R sin a
x
und
und daraus
ferner
cos a — |/1 — sin a 2
[/R 2 —
R
und, wenn man diesen Wert von cos a in die obige Gleichung von
y setzt
= R — [//i >2 - x 1
Wenn man aus dieser Gleichung für verschiedene Werte von x
die Werte von y berechnet, so erhält man aus der gewählten Abscisse
die dem betreffenden Bogenpunkte entsprechende Ordinate.
Um die jedesmal notwendigen Rechnungsoperationen zu erspa
ren, kann man auch hier Tabellen zusammenstellen, in welchen unter
Annahme der für Eisenbahnbögen gebräuchlichen Radien für die ver
schiedenen Abscissenlängen die Längen der zugehörigen Ordinaten
im voraus berechnet sind. Mit Zuhilfenahme solcher Tafeln ist
das Abstecken der Bögen eine höchst einfache Operation. Man
trägt nämlich vom Anfangspunkt des Bogens A in der Richtung der
Tangente x y mit Hilfe einer Messkette die verschiedenen Abscissen
Ap i, Ap 2, A pz .... auf, und misst auf den in den Punkten pi,
io*