Full text: Anleitung zum Tracieren von Eisenbahnlinien für angehende Ingenieure

ESSE 
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die genaue Anzahl der auf dem Wege vom Instrumente (I) zu dem 
nunmehrigen Lattenpunkte (1) zurückgelegteu Schritte zu, der diese 
Anzahl zu der früher vorgemerkten (AI) addiert, nach dem be 
reits bekannten Schrittmass des Figuranten auf Metermass reduziert 
(im vorliegenden Falle 187) und in die Kolonne 2 (Distauz eiuzeln) 
zu Punkt 1 ein trägt. 
Um eine feste Unterlage zum Aufstellen der Latte in 1 zu 
haben, benutzt der Figurant, wenn sich nicht ein anderer fixer 
Punkt dort befindet, eineu Holzpflock von 20 bis 25 cm Länge und 
8 bis 10 cm Stärke, deu er bis au sein oberes Ende in die Erde 
eiutreibt, und auf den er die Latte stellt. Um diesen Punkt even 
tuell später leicht auffiudeu zu können, schlägt man gewöhnlich 
neben dem in die Erde eiugetriebenen Pflock noch einen über 
den Boden etwa 10 cm hervorstehenden, und sichtbaren Pflock 
ein, uud bezeichnet denselben mit 1. Ist dies geschehen, so stellt 
er selbst sich, mit dem Gesicht gegen das Instrumeut gewendet, hin 
ter die möglichst scharf vertikal gehaltene Latte, welche der In 
genieur, der sich immer noch im Puukte I befindet, nunmehr von 
dort anvisiert. Es ist dabei von Seite des Ingenieurs zu beachten, 
dass sein Instrument vou der letzten Visur gegen A hin im Punkte I 
uuverrückt bleibe, d. h. die jetzige Visurebene von I gegen 1 die 
selbe sei, wie die frühere von I gegen A, was, wenn das Stativ 
des Instruments während der Zwischenzeit nicht berührt wird, im 
mer der Fall ist. Die bezügliche Ablesung von / gegen 1 trägt 
der Ingenieur nun zum Punkt in die Kolouue 4 „Lattenhöhe vor 
wärts” seines Manuales (1,92). Hierauf verlässt er mit seiuem In 
strument den Standplatz, während der Figurant mit seiner Latte 
im Punkte 1 verbleibt. Die Vorsichten, die beim Uebertragen des 
Instrumentes befolgt werdeu müssen, können hier als bekannt vor 
ausgesetzt werdeu. Um Zeit zu gewinnen, ist es zu empfehlen, das 
Instrument am Stativ zu belassen, wohl aber wird man im allge 
meinen gut tluin, das Fernrohr, wenn es umlegbar und zum Ab 
nehmen eiugerichtet ist, immer separat, das Instrument selbst aber 
vorsichtshalber niemals mit den Stativfüssen über die Achsel, son 
dern immer vertikal zu tragen, in welchem Sinne der damit be 
auftragte Handlanger zu instruieren ist. Ein zweiter Arbeiter trägt 
den Sonnenschirm, ferner die etwa in Vorrat gehalteneu Fixpfähle, 
sowie die übrigen Utensilien. 
Der Ingenieur schreitet nun mit seinem Instrumente an dem 
im Punkte 1 befindlichen Figuranten vorüber nach dem Punkte //, 
den er in bezug auf den Punkt 1 so wählt, wie er den ersten 
Standplatz / seines Instruments in bezug auf A gewählt hat. Nun 
stellt er in II sein Instrument in geeigneter Weise auf, visiert, nach 
dem er dasselbe horizontal gestellt hat, die im Punkte 1 vom Figu 
ranten vertikal gehaltene Latte an, und trägt die hierbei erhobene 
Lattenhöhe zu Punkt 1 in Kolonne 6 seines Mauuales (0,95) ein. 
Hierauf wird der Figurant abgewiukt und begibt sich in möglichst 
gerader Richtung und die Anzahl der Schritte zählend zu dem In 
strument, erhält hier vom Ingenieur Richtung und Distanz vom 
Puukte 2 bestimmt, an dem er sich dann verfügt.
	        
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