Full text: Anleitung zum Tracieren von Eisenbahnlinien für angehende Ingenieure

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dessen Reparatur er häufig nur mit grosser Umständlichkeit und 
Zeitversäumnis zu bewerkstelligen in der Lage ist. 
Dieser Mangel in der Transportabilität des Barometers macht 
sich auch bei allen Detailoperatiouen mit demselben geltend. Das 
Barometer muss nämlich beim Uebertragen von einem Beobachtungs 
punkte zum anderen stets umgestürzt und, an dem letzten Be 
obachtungspunkte angekommen, wieder in seine normale Lage ge 
bracht werden. Bei diesem zweimaligen Umstürzen nun kann der 
geringste Verstoss gegen die zu beobachtende Vorsicht des lang 
samen Neigens ebenfalls Luftblasen in die Röhre einführen und da 
durch das Instrument ebenso wie früher zu ferneren Arbeiten un 
brauchbar machen. (Man erkennt die Brauchbarkeit des Instru 
mentes, d. h. das Vorhandensein des luftleeren Raumes beim sanf 
ten Neigen des vertikal aufgehängten Barometers, wo das Queck 
silber am oberen Ende der Röhre mit einem hellen Ton auschla- 
gen muss.) 
Als weitere Uebelstäude beim Gebrauche der Barometer sind 
die Umständlichkeiten beim Ableseu anzusehen. Auf die Notwen 
digkeit der grössten Präzision in dieser Richtung wurde bereits 
früher hiugewiesen, und dass die scheinbar geringfügigsten Umstände, 
wie die bei zu rascher Ablesung leicht mögliche Unrichtigkeit in 
den Quecksilber- und Lufttemperaturen, der Einfluss der Körper 
wärme auf den Barometerstand bei etwaiger zu starker oder zu 
lauge andauernder Annäherung an die Barometerröhren, jener der 
Sonnenhitze bei etwaigem Transporte des Instrumentes in der Sonne 
u. dergl. leicht zu unverlässlichen Resultaten führen können, ist 
an sich klar. 
Alle diese Mängel haben dem Quecksilberbarometer den ihm 
gebührenden Platz unter den geodätischeu Instrumenten streitig ge 
macht, und das Bedürfnis nach einem anderen Instrumente wach 
gerufen, welches nach demselben Prinzipe der Messung des Luft 
druckes physikalische Höhenmessungen ermöglicht, ohne den viel 
fachen Zufälligkeiten ausgesetzt zu sein, wie dies hier der Fall ist. 
Ein solches Instrument in der Form des Aueroid (Meta 11- 
barometer, Dosenbarometer, Holoste ric) gegeben. 
b) Höhenmessungen mit Aneroiden. 
Das Aneroid oder Dosenbarometer besteht dem Wesen nach 
aus einer kreisrunden und sehr flachen, luftleeren Trommel aus 
dünnem, wellenförmig geripptem Silberblech, sowie aus einem kom 
binierten Mechanismus, welcher den auf diese Trommel ausgeübten 
Luftdruck mittels Hebel, Kette und Feder auf eine vertikale Welle 
übersetzt, die au ihrem oberen Ende einen horizontalen Zeiger trägt. 
Das eine Ende dieses Zeigers bewegt sich auf einem horizontalen 
Zifferblatt, welches in gleiche, den Teilstrichen der Barometerskala 
entsprechende Teile geteilt ist, so dass der Stand des Zeigers auf 
diesem Teilkreis als Massstab für den jeweilig auf die Silberkapsel 
ausgeübten Luftdruck dienen kann.
	        
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