Full text: Die Wagner-Fennel'schen Tachymeter der Fabrik geodätischer Instrumente von Otto Fennel Söhne in Cassel

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Drücken wir diese Gleichungen 14 und 15 in Worten aus, so erhalten wir 
folgende Regel: 
Um eine Distanz, welche grösser als 200 m und kleiner als 400 m ist, zu projizieren, 
stellt man am Fernrohrlineale die Hälfte dieser Distanz ein, liest die entsprechenden 
Horizontal- und Vertikal-Projektionen E x und H x ab, verdoppelt dieselben, stellt am Fern 
rohrlineale Null ein, liest wiederum die entsprechenden Horizontal- und Vertikal-Projektionen 
e x und h x ab und zieht dieselben von den Werten 2 E x und 2 H x ab. 
Beispiel: 
Standpunktshöhe A = 47,8 m; z — 0,1 m; A r = 47,7 
Ablesungen an der Latte 
Einstellungen am Fernrohrlineal = Halbe Distanz = 183,5 m. 
Vertikal-Projektion 
Ilorizontal-Projektion 
H x = 79,90 
2 H x = 159,80 
— Ä, = — 47,80 
E x — 181,45 
2 E x = 362,90 
— e x = — 0,85 
Wahre Höhe H = 92,00 
Wahre Horizontaldistanz E = 362,05 
Methode II 
Statt der eben beschriebenen strengen Methode I kann sehr zweckmässig auch ein 
Näherungsverfahren angewandt werden. 
Hierbei zieht man von der ermittelten schiefen Entfernung die Additionskonstante 
c = 0,6 m ab, projiziert alsdann die Hälfte, verdoppelt die Ablesungen und zieht bei der 
Höhenahlesung die reduzierte Standpunktshöhe ab. Durch Berücksichtigung von Korrektionen, 
die aus einer kleinen Tafel zu entnehmen sind, können die Resultate dann noch verbessert 
werden, doch wird dies in den meisten Fällen nicht nötig sein. 
Die Korrektionen finden sich folgendermassen: 
a .l — c , 
Eingestellt wird z , also wird 
16. 
17. 
2 E x = (C . L -(- c) cos a + 2 . S . sin a. 
Die wahre Projektion E ist aber nach Gleichung 1 
18. 
19. 
20. 
E — (C . L -j- c) cos ix Hr S . sin «, also 
E — 2 E x = S. sin u 
E = 2 E\ Tfl S sin a. 
Ferner ergibt sich für die Höhe 
22. 
21. 
C. L — c \ . 
9 c\ sin a — b . cos o 
2 H x = 2 A r -J- 2 Je + (C . L -J- c) sin a — 2 S . cos a. 
—j— c 1 sin a — S . cosa
	        
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