Full text: Die Wagner-Fennel'schen Tachymeter der Fabrik geodätischer Instrumente von Otto Fennel Söhne in Cassel

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und liest den Nonius c am unteren Lineale B Ii ab; die Lesung sei z. B. -}- 0,4 m. Hierauf 
nimmt man den Projektionswinkel ab, schlägt das Fernrohr durch, stellt es wieder horizontal, 
dreht den Nonius a um und setzt den Projektionswinkel wieder an, ohne den Schieber zu 
bewegen. Gibt dann der Nonius c wieder -J- 0,4 m an, so liegt die Drehachse und Anschlag 
kante des Nonius a mit der Fernrohrachse in einer Vertikalebene. Es hat alsdann der Nonius b 
am Schieber seine richtige Stellung, und der Nonius c muss in den Schlitzen seiner Befesti 
gungsschrauben so verschoben werden, dass er auf Null der Längenskala einsteht. 
Hätte dagegen in der zweiten Lage des Fernrohrs, das heisst nach dem Durchschlagen, 
der Nonius c, statt auf -f- 0,4 m auf Null eingestanden, so wäre die Anschlagkante des 
Nonius a, also auch der Schiebernonius b, um die Hälfte der abgelesenen Differenz, mithin 
um 0,2 m, zu verschieben. Man stellt daher den Nonius c auf -f- 0,2 m ein und schiebt 
den Schieber s an die Anschlagkante des Projektionswinkels heran. Dies Verfahren wird 
so lange wiederholt, bis der Nonius c nach dem Durchschlagen des Fernrohres dieselbe 
Lesung ergibt, wie vor dem Durchschlagen. Ist dies erreicht, so wird in dieser Stellung 
des Projektionswinkels, ohne denselben zu verschieben, der Nonius c durch eine Bewegung 
in den Schlitzen seiner Befestigungsschrauben auf Null der unteren Skala und der Nonius b, 
ohne den Schieber zn verrücken, in derselben Weise auf die Lesung — 0,6 m eingestellt. 
Diese Lage der Nonien ist in Fig. 28 veranschaulicht, und es ist nach Vornahme dieser 
Berichtigungen die Justierung des Tachymeters nunmehr vollendet. 
Beschreibung des Wagner-Fennel’schen 
Tachygraphometers. 
Die Konstruktion dieses Instrumentes ist im allgemeinen aus der Fig. 29 ersichtlich. 
Das Oberteil des Instrumentes ist genau so eingerichtet, wie das Oberteil des auf Seite 17 
beschriebenen Tachymeters. Der Projektionsapparat ist genau so, wie auf Seite 1—3 beschrieben. 
Der Fernrohrträger ist auf der Fussplatte befestigt, welche dem „Lineal“ der gewöhnlichen 
Kippregel entspricht. Um die Bewegung der Kippregel auf dem Messtisch zu erleichtern, 
sind an der Fussplatte drei Laufrollen angebracht. Dieselben stehen mit ihren Achsen radial 
zu der Drehungsachse der Kippregel und können mittelst der vertikalen Stellschrauben soweit 
nieder bewegt werden, dass sie einige Millimeter unter der Bodenfläche der Fussplatte vor 
ragen, zu welchem Zwecke sich in letzterer entsprechende Ausschnitte befinden. 
Die Rollen dienen dazu, sowohl die horizontale Bewegung der lvippregel auf dem 
Messtische zu erleichtern, als auch letztere während des Gebrauchs stets in genauer hori 
zontaler Lage erhalten zu können, ohne hierzu die Stellschrauben des Dreifusses benutzen 
zu müssen, bei deren Verwendung meistens eine erneuerte Orientierung des Messtisches not 
wendig sein würde. 
An einer der Laufrollen ist sodann eine Bremsschraube angebracht, durch welche die 
horizontale Drehung der Kippregel leichter oder schwerer gehend gemacht werden kann. 
Die Fussplatte der Kippregel ist längs der geraden Seite durch eine Flachschiene m m 
verstärkt, auf welcher sich ein Schieber parallel zu dem Lineal B B, auf dem der Projektions 
winkel läuft, bewegen lässt (Fig. 30). An diesem Schieber ist bei g eine etwas vorspringende 
vertikal stehende Hülse angebracht, in der sich ein am unteren Ende mit einer Nadel und 
am oberen Ende mit einem Knopfe versehener kleiner Zylinder bewegt, welcher, dicht an 
der Fussplattenkante entlang, auf- und niedergeschoben werden kann. Ein leichter Druck
	        
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