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Dieses Stück Q R ergänzt nach dem vorher Gesagten die wirkliche Instrumentenhöhe J
zur Normalhöhe J c , ist also gleich J c — J = e. (Siehe auch Seite 9.)
Die Bestimmung der Grösse z kann leicht mittelst eines kleinen Massstäbchens mit
Zentimeterteilung stattfinden.
Dieser für z ermittelte Wert ist an der Höhe des Standpunktes stets in
Abzug zu bringen, ehe die Einstellung der Standpunktshöhe am Nonius d erfolgt.
Handhabung der Tachymeter im Felde.
Die Anwendung der Wagner-Fennel’schen Tachymeter im Felde geschieht im all
gemeinen nach denselben Regeln wie bei allen andern Tachymetern. Nehmen wir an, das
Instrument sei bei Beginn einer Aufnahme über dem ersten Standpunkt (I) zentriert und
horizontiert und die Latte sei auf dem zweiten Standpunkt (II) aufgestellt, so sind der Reihe
nach folgende Ablesungen und Eintragungen zu machen.
1. Man schreibt die gegebene Meereshöhe A des Standpunktes (Höhe über Normal-
Null) auf.
2. Man liest den Wert z (Unterschied zwischen der Normalhöhe von 1,5 m und der
wirklichen Instrumenten-Höhe) an der Lotschnur ab und schreibt denselben auf.
3. Man bildet die Differenz A — z, schreibt sie auf, stellt sie am Nonius d des Pro
jektionswinkels ein und setzt den Projektionswinkel auf das Instrument.
4. Man richtet das Fernrohr nach der Latte, stellt den üb er faden auf die Nullmarke
ein, liest den Unterfaden (der im oberen Lattenteil steht) ab, notiert die abgelesene
Zahl und stellt sie am Nonius b des Fernrohrlineals ein.
5. Man schiebt den Projektionswinkel an die Kante des drehbaren Nonius a heran, liest
am Nonius c die horizontale Entfernung des Fusspunktes der Latte vom Lotpunkt
des Instrumentes, sowie am Nonius a die Meereshöhe des Aufstellungspunktes der
Latte ab und notiert beide Zahlen.
6. Man liest den Horizontalwinkel ab und notiert denselben.
Hierdurch ist die Lage des Punktes II völlig bestimmt.
Für die nun folgende Aufnahme der Nebenpunkte sind nur die Operationen 4—6 nötig.
Die Eintragungen erfolgen zwekmässig in ein Formular nach umstehendem Muster. Dieses
Formular bildet die linke Seite eines kleinen Heftchens, während die rechte Seite für Skizzen
frei bleibt.
In dem Beispiel ist angenommen, dass auch der Standlinienzug (Punkte I, II, III u. s. w.)
nur tachymetrisch festgelegt wird. Alles übrige wird jedem, der schon tachymetrische Auf
nahmen gemacht hat, ohne Erklärung verständlich sein. Es sei nur darauf hingewiesen,
dass sich eine genaue Kontrolle der Horizontalentfernungen und Höhen der Standpunkte da
durch ergibt, dass jede Entfernung und Höhe im Zuge der Standpunkte vorwärts und rück
wärts bestimmt wird. Die Ablesungen und Einstellungen werden bei Standpunkten mit be
sonderer Sorgfalt vorgenommen. Die Differenzen in den Ergebnissen der Vor- und Rück
zielungen dürfen — für Entfernungen bis 200 m — in den Höhen 0,05 m, in den Längen
0,3 m nicht überschreiten. Diese Grenzen können erfahrungsgemäss leicht eingehalten werden;
die Mittelwerte für diese Abweichungen sind selbstverständlich erheblich geringer.
Über den Gebrauch des Tachygraphometers im Felde ist noch hinzuzufügen, dass die
Aufstellung und Orientierung nach den für Messtisch-Operationen gültigen Regeln bewirkt
wird. Die Standpunktshöhe wird ebenso wie beim Tachymeter eingestellt, es werden die