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DAS PHOTOGRAMMETER
a'b'c'.... bezw. a'ß'y'.... auf der Hauptvertikalen vv aus,
die in der Abbildung 9 identisch mit der Bildspur ist.
Wir übertragen nun diese Längen H 0 a', H 0 ß' bezw.
Hoa', H 0 b' auf die Hauptvertikale des Photo
grammes und ziehen durch die so erhaltenen Punkte parallele
Linien zu hh. Bei der Übertragung gehen wir zweckmäßig
von dem Punkte H 0 des Photogrammes aus (s. Figur 8), wobei
HHo gleich der Höhe h in dem gewünschten Maßstab der
Zeichnung ist. Bei der Konstruktion der konvergierenden
Linien bedenken wir, daß die durch H 0 gezogene Parallele
zu hh in der Bildebene liegt. Die auf dieser Parallelen
liegenden Quadratseiten werden also die — angenommene —
Länge von je 50 m im Maßstabe der Zeichnung haben.
Verbinden wir die so gefundenen Punkte I, II bezw.
1, 2... mit H, so ist das perspektivische Netz fertig. Nun
zeichnen wir die orthogonale Projektion dieses Netzes,
ein einfaches Quadratnetz von der — angenommenen —
Seitenlänge von 50 m, und übertragen in die entsprechenden
Maschen schätzungsweise die Umrißlinien (Figur 7).
Auch hier würde bei mangelndem h nur der Maßstab
der Zeichnung unbestimmt sein.
b) Näherungsverfahren bei der Konstruktion von Höhenlinien.
Für den Fall, daß die Umrißlinien von Bergformen
auf Photogrammen scharf zum Ausdruck kommen, kann
man diese Konturen nach einem ebenfalls von Finsterwalder 1 )
angegebenen Verfahren zur Konstruktion der Höhenlinien
benutzen. Jede Umrißlinie bestimmt nämlich mit dem
Augpunkte O einen Tangentialkegel an die betreffende *)
*) Finsterwalder, Zur photogrammetrischen Praxis. Zeit
schrift für Vermessungswesen, 1896.