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DAS PHOTOGRAMMETER
sind fast immer zur Ausmessung noch brauchbar. Für den
Anfänger empfiehlt sich zur Einführung in die diesbezüglichen
Arbeiten das Studium des sehr wohlfeilen Werkchens von
David, ,,Ratgeber für Anfänger im Photographieren und für
Fortgeschrittene“, das im Verlag von W. Knapp in Halle a.S.
erschien.
Die Ausmessung der Photogramme kann sowohl am
Negativ wie an Papierkopien (Positiven), die durch Kontakt
druck gewonnen wurden, vorgenommen werden. Die Arbeit
am Negativ erfordert eine besondere Beleuchtungsvorrichtung,
auch empfiehlt sie sich deshalb nicht, weil durch die Be
zeichnung der Punkte und durch das Abgreifen der Bild
koordinaten das Original leiden muß. Am geeignetsten
erscheinen uns für die Maßentnahme die Papierabzüge.
Diese dürfen aber nicht fixiert werden, weil die durch die
nasse Behandlung erzeugte Papierveränderung die Gewinnung
von exakten Maßen unmöglich machen würde. Die Aus
messung ist dann bei möglichst gedämpftem Lichte vorzu
nehmen, bei längerer Dauer der Ausmessung ev. an einem
zweiten Abzug.
Das Aufsuchen zusammengehöriger Bildpunkte macht
dem Anfänger zunächst einige Mühe, aber nach kurzer
Übung schon mindern sich die Schwierigkeiten der Identi
fizierung ganz bedeutend. Man verfahre in der Weise, daß
man die Bilder von beiden Standpunkten nebeneinander
legt und zunächst die zweifellos identischen Punkte heraus
sucht, durch feine Nadelstiche markiert und numeriert.
Weitere identische Punkte sucht und findet man nun am
besten in der Nähe der bereits markierten Punkte.
Es ist ersichtlich, daß die Identifizierungsschwierigkeiten
mit der Entfernung der Standpunkte wachsen werden. Da