DAS PHOTOGRAMMETER
39
aber gerade bei großer Basis die Schnitte der Bestimmungs
strahlen gewöhnlich am günstigsten ausfallen, so empfiehlt
Finsterwalder ein kombiniertes Verfahren, nämlich die Ver
bindung von zwei Aufnahmepaaren, wobei die Aufnahmen
jedes Paares nahe beieinander 1 ), die Paare selbst aber an
den Enden einer größeren Basis liegen. Eine Kontrolle
für die Bildidentität ergibt sich daraus, daß die aus den
Koordinaten gerechneten Höhenunterschiede gegen die ent
sprechenden Bildhorizonte (vergl. Seite 24) um die Höhen
differenz der Aufnahmehorizonte von einander verschieden
sein müssen. Bezüglich der entsprechenden Kontrolle bei
achsparallelen Aufnahmen siehe Seite 28 f.
Die Bearbeitung der Aufnahmen geschieht zweckmäßig
von zwei Personen, von denen die eine die Maße (Koordi
naten oder Winkel) aus den Photogrammen entnimmt, und
sie — zusammen mit der Punktnummer — der anderen
in geeignete Formulare diktiert.
§ V.
Die Bestimmung der Konstanten und die Justierung.
1. Li b e 11 e n a ch s e n senkrecht zur vertikalen
ümdrehungsachse.
Man stellt eine der Libellen — etwa die Rücklibelle —
parallel zu zwei Fußschrauben und bringt sie mit diesen,
die Seitenlibelle aber mit der dritten Fußschraube zum
Einspielen. Dann dreht man die Kamera um 180°, so daß
die Rücklibelle den beiden Stellschrauben wieder parallel
] ) Die paarweisen Aufnahmen werden zweckmäßig senkrecht
zu den Hilfsbasen vorgenommen. Durch die Betrachtung solcher
Aufnahmen im Stereoskop wird u. a. das Krokieren von Einzel
heiten sehr erleichtert.