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DAS PHOTOGRAMMETER
Ein von einem Geländepunkt P ausgehender Lichtstrahl
passiert nun bei der Aufnahme O und trifft die Bildebene
im „Büdpunkt“ p. Fällen wir von diesem auf den Hori
zont hh ein Lot, so habe dieses die Größe y. Der Lot
fußpunkt g habe einen Abstand x vom Hauptpunkt. Durch
die leicht meßbaren Größen, die „Bildkoordinaten“, x und y
ist also jeder Bildstrahl POp nebst seiner Horizontal
projektion GOg seiner Lage nach zur optischen Achse ein
deutig bestimmt. Aus der Figur 1 ergibt sich so für den
Horizontalwinkel a zwischen Bild- bezw. Objektpunkt und
der Richtung der optischen Achse
tg* = 5 0)
und für den Vertikalwinkel ß des Bild- bezw. Objektpunktes
tg ß =
(2)
V D 2 + x 2
Ist nun noch die Richtung der optischen Achse im
Raume im Augenblick der Exposition bekannt, — durch
Messung des Winkels zwischen jener und einer gegebenen,
festgelegten Richtung —, so ist das gesamte Strahlenbüschel
bezw. dessen Horizontalprojektion im Raume orientiert, so
wie es z. B. jeder Winkelsatz ist, der im Anschluß an eine
gegebene und festgelegte Richtung mit dem Theodolit ge
messen wurde.
§ 2.
Reingraphische Planentwicklung.
1. Konstruktion des Lageplanes.
Auch ohne Berechnung der Winkel a und ß kann man
— auf rein graphischem Wege — einen Lage- und Höhen