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Die Berechnung der Höhe ergibt 1653,9 m (vgl. Tabelle 9),
während der wahrscheinlichste Wert derselben 1636,7 m ist.
Der hieraus direkt abzuleitende Höhenfehler von -f- 17,2 m
zeigt mit dem oben berechneten unter Berücksichtigung der
Rechnungsschärfe genügende Übereinstimmung.
Es läfst sich hiernach aus der Beziehung (1) das wichtige
Ergebnis ableiten, dafs der wesentliche periodische Teil der
Höhenfehler aus der Einführung des Mittels der Temperatur
beobachtungen beider Stationen an Stelle der (unbekannten)
mittleren Temperatur der Luftsäule folgt.
Eine Begründung für die Tatsache, dafs das arithmetische
Mittel der Lufttemperaturen an den Enden der Luftsäule im
allgemeinen verschieden ist von der mittleren Temperatur der
Luftsäule, ist wiederholt zu geben versucht worden.
Bauernfeind 1 ) schreibt die Höhenfehlerperiode dem Einfluß
der Wärmestrahlung auf die Thermometer zu.
Er sagt 2 ): „Die Temperaturangaben der Thermometer sind
von den Temperaturen der freien Atmosphäre in der gleichen
Höhe um den Einflufs der Wärmestrahlung verschieden“.
') Bauernfeind, Über die Genauigkeit barom. Höhenmessungen etc.
2 ) Bauernfeind, 1. c. p. 142.