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2 Theorie der Elektrolyse.
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| muss die Kohle oder der Graphit mindestens 6 Stunden
| in Berührung mit der Kohlensäure bleiben. Das Vor- r
| handensein dieses Gases in den Poren der Kohle hat 5
nur den Zweck, die Polarisation zu verzögern und in I
Folge dessen die Wirkung intensiver zu machen und ‚ (
ihr eine längere. Dauer zu verleihen.« N
Im Weiteren giebt Tommasi ein langes Tableau e
der Resultate, welche er bei seinen Versuchen erzielte, | t
zu denen er sich zweier Elemente von Zink-Kohle und | I
verdünnter Schwefelsäure von 774 Calorien bediente. | >
Diese beiden Elemente bewirkten die Elektrolyse einer |
Reihe von Salzen, deren Zersetzung nach allgemeiner | l
Ansicht den Aufwand einer weit grösseren Anzahl | .
von Calorien erforderlich gemacht hätten. |
Zur Lösung dieser anscheinenden Widersprüche \
ij machte Berthelot der Akademie folgende Bemer- f
| kungen.
»Ein Zink-Kohle-Element kann bezüglich Berech-
nung des Wärmequantums, welches durch die, den | 5
Voltaischen Strom hervorrufenden Reactionen entwickelt
wird, nicht als einem Zink-Platin-Elemente gleichwerthig
erachtet werden. Denn die durch Wechselwirkung von
Zink und Säure in Gegenwart der Kohle entwickelte
Wärme kommt nicht allein in Betracht. Die Kohle ruft
unter den erwähnten Verhältnissen eigene und zum
Theil sehr complicirte Wirkungen hervor. Sie absorbirt \ |
Wasserstoff, Sauerstoff und übt auch anderweit, sowohl |
durch ihren Kohlenstoff als auch durch ihre fremden
Beimengungen verschiedenartigsten Einfluss aus. Dies
zeigen deutlich Becquerel’s Untersuchungen über die
elektromotorische Kraft solcher Elemente. «