Full text: Geschichte der geographischen Vermessungen und der Landkarten Nordalbingiens vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1859

A. Nechtsquclle. Reichsgesetze. Carol. §. 5. 115 
nicht singulär ist 10 ), schon deßhalb viele Aehnlichkeit ha 
ben muß, weil, wie erwähnt, das Schmerzengeld in Rom 
in der injuriarum actio vertreten war. 
II. Deutsche Reichsgesehe: Carolina. 
S- 5. 
Als fernere Quelle der Schmerzengcldklage werden 
heutzutage vorzugsweise die art, 20 und 21 der Peinl. 
Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. genannt; dieselben 
lauten: 
20. sollen die (sc. richter) dem, also wi 
der recht ohn die bewisen anzeygung gemartert 
wer, seiner Schmach, schmertzen, kosten und 
schaden der gebtir ergetzung zu thun schuldig 
seyn. 
21. — — so auch der richter — auff — der war- 
säger angeben weither fürfüre, soll er dem ge 
marterten kosten, schmertzen, injurien und 
schaden, wie im nechst obgesatzten artikel ge 
rn eit , abzulegen schuldig seyn. 
Suchen wir hier zur Erklärung des Umstandes, wie 
10) Vgl. Note 8. — Bereits Gensler hat auf die Aehnlich- 
keit der beiden Klagen in dogmatischer Hinsicht hingewiesen, Archiv 
f. civ. Pr. I S. 142 ff. — Selbst in dem wesentlichen Punkte glich die 
röm. Injurienklage dem heutigen Schmerzengelde (u. d. Privatbuße), 
daß in der ersteren die Strafsnmme (freilich in einem sinnvolleren 
Zusammenhange mit dem in Rom herrschenden Accnsationsprinzip, 
als dieß noch im heutigen Rechte geschehen könnte) gleichfalls an den 
verletzten Private): gezahlt wird. 
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