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(Land Haveln, Amt Nenhaus re.) in dieser Darstellung unberück
sichtigt geblieben sind. Ich weiß wohl, daß die Wahl des Namens
Nordalbingien nicht den Beifall der Dänischen Umsturz-Partei
finden wird; indeß ist mir das Urtheil einer Partei, welche ihre
vermeintlichen Deutschen Gegner am Liebsten mit Censur, Be
schlagnahmen und polizeilichen Verboten, oder andern Falles mit
unritterlichen Waffen bekämpft, die dem Arsenal gemeiner Men
schen entlehnt sind, wie Verdächtigungen, Verläumdnngen re., höchst
gleichgültig. Ich bin mir bewußt, den Inhalt von Karte und
Schrift lediglich objectiv, mithin frei von politischen Tendenzen,
behandelt zu haben. Ohne Rücksichten habe ich das Gute belobt,
das Mangelhafte oder Jrrthümliche getadelt oder berichtigt, gleich
viel ob es ans Dänischer oder Deutscher Seite zu finden war.
Wenn ich auch hoffen darf, daß mein vorliegendes Werk eine
nicht unbedeutende Lücke in der Nordalbingischen und Dänischen
Literatur ausfüllen wird, so bin ich doch weit entfernt zu wähnen,
daß nicht sehr Vieles in meiner Arbeit zu ergänzen oder zu be
richtigen wäre. Die Quellen, welche für die Geschichte der Land
karten vorhanden sind, erwiesen sich nämlich als unzulänglich;
Danckwerth und Pontoppidan haben nicht einmal die Karten des
Jordan, Böckel, Mercator und Frese (1559 —1602) gekannt
und über die Vermessungen des Dänischen General-Quartier
meister-Stabs (1787—1794), sowie über die Arbeiten des Pro
fessors Schumacher (1819—1841) war bisher fast Nichts ver
öffentlicht worden. Die hierauf bezüglichen traditionellen Angaben
habe ich seit 20 Jahren sorgfältig nach den Mittheilungen ver
storbener Freunde und Bekannte, wie v. Golowin, v. Nhegaard rc.
gesammelt. Außerdem bin ich theils für den geschichtlichen, theils
für den kartographischen Theil meiner Arbeit auf die bereitwil
ligste Weise direct und indirect unterstützt worden durch die
Herren: Hermann Biernatzki zu Sierksdorserseld, Hanpt-
mann C. F. Gaedechens, Ober-Ingenieur P. G. Hein-