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Erstes Kapitel. Stationen.
messenen Winkel mit dem zwölfzölligen Reichenbach -Ertel-
schen Instrument gemessen sind, dass dagegen auf den folgen
den Stationen meine Gehiilfen mit verhältnissmässig geringe
ren Iliilfsmitteln arbeiteten. — Das Längenvnaass ist durch
weg die rheinländische oder preussische Ruthe zu
12 X 139,13 pariser Linien ; und waren namentlich die Maass
stäbe , deren ich mich bei den Centrirungs - Elementen be
diente, nach einem Pariser Fuss vom Jahre 17S2 welchen
die Seeberger Sternwarte besitzt, unter gefälliger Beihülfe
des Herrn Prof. Encke (damals noch zu Gotha) verificirt.
§• 1.
Johannisberg bei Nauheim.
Länge : 26 3 24' Breite : 50° 22'
Hier steht auf einem Hügel ein ruinirter Thurm, dessen
äusserste Spitze eingefallen war, und vermittelst eines senk
rechten eingemauerten Balkens hergestellt wurde, um dem
nächst als Zielpunkt zu dienen. In einer Höhe von 3,4 über
dem Boden ist ein Umgang auf welchem sich durch einge
mauerte Balkenlager, an denen ein starkes hölzernes Stativ
festgeschraubt wurde, ein wenigstens erträglicher Standpunkt
für das Instrument gewinnen Hess. Ich stand mit demselben
auf zwei verschiedenen Punkten A und B des Umgangs , und
endlich noch an einem dritten Punkte D am Fusse des
Thurms. — Das Centrum der Station, C, auf welches alle
gemessenen Winkel zu reduciren sind, ist der Mittelpunkt
des obenerwähnten senkrechten Balkens, welcher auch auf
den Boden abgelüthet und mit einem Kreuz auf einem einge
grabenen und vermauerten Stein bezeichnet wurde.
Die Centrirungs-Elemente sind:
Für den Standpunkt A
C bis Dünsberg 150°56'40"
log d*)= 9,99373
Für den Standpunkt B
C bis Dumberg 286° 23' 36"
log d — 9,95163
Für den Standpunkt D
C bis Taufsbein 166°20'10"
log d = 0,18250
*) d selbst bedeutet hier durchweg die Entfernung des Sfaml-
pnnkts von dem Miltclpuijkt der Station in rheinländisclien Ruthen.