§. 1. Johannisberg. §. 2. Berger Warte. 3
Uebrigens will ich Niemanden, welcher hier etwa Haupt-
Winkel zu messen hat, rathen, meinem Beispiel zu folgen
und sich auf dem Umgang des Thurms aufzustellen. Hätte ich
die mancherlei Unbequemlichkeiten und Fährlichkeiten , wel
che ich bei dieser Aufstellung nach und nach hennen lernte,
von vorn herein übersehen können, und wäre ich gleich An
fangs mit den Heliotropen versehen gewesen , so würde ich,
zumal da auch der Thurm in grossen Distanzen nur einen
sehr mittelmässigen Visirpunkt abgiebt, ohne Zweifel mit Zeit-
Ersparniss, und Gewinn für die Güte der Winkel , eine Auf
stellung auf ebener Erde einzurichten und in der Ferne durch
Heliotroplicht sichtbar zu machen, vorgezogen haben.
$• 2.
Berger Warte ohmveil: Bergen.
Länge: 20° 24' Breite: 50° 10'
Der Wartthurm selbst, welcher auf diesem anmuthigen
Hügel neben den Ruinen eines Galgens steht, ist weder als
Standpunkt, noch auch, wegen seiner runden Form (derUm
fang beträgt 2,785) und. deshalbigen Licht-Phasen als Visir-
Punkt für genaue Arbeiten brauchbar. — Ich nahm also mei
nen Standpunkt neben der "Warte, liess hier ein starkes
Stativ mit verlängerten Beinen eingraben, auf welchem He
liotrop und Theodolith nach einander zu stehen kamen, und
bezog alle Messungen auf diesen Standpunkt. Der
Wartthurm ist also nur noch als ein neben dem Standpunkt
stehendes ausgezeichnetes Object zu betrachten, dessen La
ge bestimmt wird durch die Centrirungs - Elemente:
Mittelpunkt des Wartthums bis Feldberg 31° 25'11"
log d = 0,063(32
Da auf diese W r eise die Warte einen Theil des Hori
zonts wegnahm, so wurde es zum Behuf einiger Winkel von
untergeordnetem Interesse nöthig, noch einen Neben-Stand-
punkt A anzunehmen. Die Centrirungs - Elemente zur Ue-
bertragung auf den Haupt - Standpunkt C sind:
C bis Feldberg 254° 33' 10"
log d = 0,38068
Zur Wieder - Auffindung des Hauptstandpunkts diente
ein eingerammter und mit Erde überschütteter gegen 3 Schuh
langer Pllock mit Kreuz, um welchen 4 ähnliche Pflöcke ia
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