108 II. Abschn. Vcrm. Beob. 4. Kap. Beob. gleicher Genauigkeit.
zu setzen (wo die n also die Unterschiede zwischen den
beobachteten und berechneten Werthen bedeuten, und
demnach bekannte, noch dazu verschwindend kleine, Zah-
lenwerthe von der Gattung der Beobachtungen sind), und
hätten dann die Gleichungen:
0 — a x dE x -f- b x dE 2 -j- c x dE 3
0 = n 2 -\- a 2 dE x -f- b 2 d E 2 -f- c 2 dE 3
n. 33. 0 = n 4- a dE -(- b 3 dE 2 4- c dE
0 = n, + a^dE x + \dE 2 + c,dE 3
0 — n 5 + a 5 + ^5 “1“ C 5 *
Diese Gleichungen nennen wir Bedingungsgleichun
gen. Der Name hat seinen Ursprung darin, dafs durch
sie die Bedingung ausgesprochen wird, welcher die d£
streng entsprechen müfsten, wenn dies überhaupt möglich
wäre, und welcher sie also mit möglichster Annäherung ent
sprechen sollen, wenn ersteres nicht möglich ist.
6) Wären nur z e solcher Bedingungsgleichungen vor
handen, so liefsen sich dadurch die dE durch Elimination
finden; wir erführen dann aber nichts über die Verbesserun
gen , welche den dabei gebrauchten o zukämen und hätten
nur das auch sonst in der practischen Geometrie übliche in-
directe Verfahren angewandt. Da nun aber z 0 Bedingungs
gleichungen vorhanden sind, bei welchen solche o zum
Grunde liegen, die erst in o-\-v verwandelt werden müssen,
um den mehr erwähnten Widerspruch zu entfernen, so müs
sen wir in unseren Bedingungsgleichungen statt der Null auf
der linken Seite erst das entsprechende v eingeführt denken
und dann die dE so bestimmen, dafs \vv\ ein Minimum wird.
Bilden wir also zuerst \vv\, d. h. quadriren wir die Grö-
fsen auf der rechten Seite der Bedingungsgleichungen und
addiren, so wird: