Full text: Die Versorgung der Städte mit Elektricität (Band 5, 2. Heft)

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schwindigkeiten des Dampfes und des Wassers, von deren Drücken und Tempe- 
raturen abhängt — für den weniger Geübten große Schwierigkeiten bietet, ist es 
für diesen zweckmäßig, sich die nötigen Zeichnungen und Berechnungen der Rohr- 
leitungen unter entsprechender Garantie von den Dampfmaschinen- und Kessel- 
lieferanten machen zu lassen. 
Aber auch in diesem Falle dürften die nachstehenden Gesichtspunkte für den 
Projektanten eines Elektrieitätswerkes erwünscht sein, und als Anhaltspunkte über 
die Vollständigkeit und Zweckmäßigkeit der offerierten Rohrleitungen dienen. 
Im einzelnen sind für die Rohrleitungen, abgesehen von der bereits be- 
schriebenen Hauptwasserzuführung, folgende Hauptgruppen, die in Fig. 128 dar- 
gestellt sind, zu unterscheiden: 
o) Speiseleitungen für die Kessel, durch welche den Kesseln das für die 
Dampferzeugung benötigte Wasser zugeführt wird; 
ß) die Frischdampfleitungen für die Dampfmaschinen, Pumpen und 
eventuelle Nebenapparate, welche die Aufgabe haben, den betreffenden Maschinen 
die zum Betrieb nötigen Dampfmengen zuzuführen; 
y) die Auspuffleitungen, welche den verbrauchten Dampf der Maschinen 
und der Pumpen, falls derselbe nicht kondensiert wird, nach außen abführen; 
ö) die Wasserzuleitung (Einspritzleitung) und die Ausgußleitung der 
Kondensatoren und 
e) Entwässerungsleitungen für Kessel und Wasserabscheider sowie 
Ueberlaufleitungen für Reservoire. 
In alle diese Rohrleitungsgruppen werden je nach Bedarf verschiedene Apparate 
eingebaut, welche gleichzeitig mit den zugehörigen Leitungen ihre Besprechung 
finden sollen. 
Bezüglich der einzelnen Rohrleitungsgruppen ist das folgende zu bemerken. 
a) Speiseleitungen für die Kessel. 
Die Speiseleitungen nehmen in der Regel ihren Ausgang von einem Reservoir, 
welchem das Wasser von einer öffentlichen Wasserleitung, von einem Fluß, 
Brunnen u. dergl., oder vom Gradierwerkbassin, im Falle rückgekühltes Konden- 
sationswasser für die Speisung verwendet werden soll, zugeführt wird. 
Neben seiner Eigenschaft als Vorratsbehälter giebt das Reservoir in der Regel 
Gelegenheit zu einer ersten Vorwärmung des Speisewassers, indem in dasselbe die 
warmen Kondensationswasser aus den Rohrleitungen und aus den Dampfmänteln 
der Maschine eingeleitet werden, oder indem mittels eines Schlangenrohres der Ab- 
dampf der Speisepumpen durch das Wasser im Reservoir geleitet wird. Für die 
Disposition dieses Reservoirs wäre zu berücksichtigen, daß das warme Speisewasser 
nicht höher als ca. 2 bis 3 m von den Pumpen angesaugt werden kann. 
Die Pumpen, welche das Speisewasser ansaugen, müssen dasselbe mit Sicher- 
heit gegen den Kesseldruck in die Dampfkessel pressen, und sollen, um Stöße in 
den Rohrleitungen zu vermeiden, mit reichlichen Saug- und Druckwindkesseln aus- 
gestattet sein. 
Die Pumpen sind in der Regel Dampfpumpen, weil diese eine leichte An- 
passung an den Betrieb gestatten und weil ihr allerdings hoher Dampfverbrauch, 
wie erwähnt, zum Teil zur Speisewasservorwärmung nutzbar gemacht wird. Weniger 
verbreitet sind elektrische Speisepumpen, da dieselben verhältnismäßig teuer werden, 
ohne besondere Vorteile zu gewähren. 
Von den Pumpen führt die meist als Ring- oder Doppelleitung aus bestem 
Schmiedeeisen ausgeführte Speiseleitung mit möglichster Vermeidung zu scharfer 
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
 
	        
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