Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 7. Band)

    
    
  
   
   
  
  
   
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
   
  
   
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
   
  
  
   
   
   
  
  
   
   
     
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Malonsäure. 39 
Kochen von malonsaurem Silber mit einer ziemlich conc. wässrigen Lôsung von 
Dichloressigsäure entsteht unter Kohlensäureentwicklung Fumarsäure (52). Bei 
der Elektrolyse verhält sich die freie Malonsäure in gesättigter, wässriger Lôsung 
wie eine Mineralsäure und liefert bei sehr träger Zersetzung am positiven Pol 
fast nur Sauerstoff neben sehr kleinen Mengen Kohlensäure, während sich am 
gleichen Pole die Lôsung regelmässig concentrirt. Bei der Electrolyse von 
malonsaurem Natron in neutraler oder alkalischer Lôsung bilden sich am posi- 
tiven Pol variable Gemische von Sauerstoff, Kohlenoxyd, Kohlensäure, jedoch 
in keinem Falle ein Kohlenwasserstoff. Der von v. MILLER (19) bei der Elektro- 
lyse von malonsaurem Kali beobachtete, durch Brom absorbirbare Kohlen- 
wasserstoff (Aethylen?) rührt von einer Verunreinigung der Malonsäure her (33)- 
Die Malonsäure ist ausgezeichnet durch die Beweglichkeit der beiden an 
Kohlenstoff gebundenen Wasserstoffatome der Methylengruppe, und namentlich 
ihre Ester zeigen ähnliches Verhalten wie der Acetessigester, d. h. sie geben 
leicht Condensationsprodukte, besonders unter Austritt von Wasser mit Aldehyden; 
mit Ketonen, wie Aceton, scheint sie nicht reactionsfähig zu sein (34). Beständig- 
keit besitzen indess nur die Condensationsprodukte der Malonsäureester. Bei 
der freien Malonsáure gilt dies nur von gewissen Aldehyden, wie Benzaldehyd 
und Furfurol (35), mit denen sie ungesättigte Dicarbonsáuren liefert (Benzal- 
malonsäure: C,H,- CH = C(CO,C,H;)2» Furfuralmalonsäure). Dagegen erhält 
man durch Umsetzung mit Aldehyden der Fettreihe nur Zersetzungsprodukte 
der zunächst sich zwar bildenden aber unbeständigen Malonsäurederivate, so 
z. B. aüs Acetaldehyd und Malonsäure nicht Aethylidenmalonsäure, CH, CH 
— C(CO,C,H,),, sondern Aethylidenessigsäure (Crotonsäure), CH, CH=CH- 
CO,H, offenbar unter Abspaltung von Kohlensäure aus ersterer, und daneben 
Aethylidendiessigsäure (8-Methylglutarsäure), CH,.CH(CH,- CO4H),, entstanden 
aus der Verbindung jener vorübergehend gebildeten Aethylidenmalonsàure mit 
Malonsáure zu Aethylidendimalonsäure, CH,.CH:[CH(CO,C,H;),], und Ab- 
spalten von Kohlensäure (36). Die alkylirten Malonsäuren reagiren nicht in 
dieser Weise mit Aldehyden (37). Aus Benzaldehyd, malonsaurem Natron und 
Essigsäureanhydrid entsteht unter Entwickelung von Kohlensäure schon bei ge- 
wöhnlicher Temperatur (38) Zimmtsäure, desgleichen beim Erhitzen von Benz- 
aldehyd und Malonsäure mit oder ohne Zusatz von Natriumacetat auf 140° (39), 
die aus Malonsäure und Anilin erhaltene Malonanilsäure geht beim Behandeln 
‘mit Phosphorpentachlorid über in Trichlorchinolin (40). 
Freie Malonsäure, nicht der Aether, giebt beim Erwärmen mit Essigsäureanhydrid und 
Natriumacetat unter Entwicklung von Kohlensäure eine natriumhaltige Verbindung, welche sich 
in Essigsäure mit gelbgrüner Fluorescenz (ähnlich Fluoresc&in) löst und als Nachweis der Malon- 
säure empfohlen wird (41). 
Malonsaure Salze. Als zweibasische Säure bildet die Malonsäure neu- 
trale und saure Salze, welche mit Ausnahme der Alkalisalze in Wasser meist 
schwer löslich sind. Sie können direkt durch Sättigen der Säure mit Metall- 
oxyden oder -Carbonaten, indirekt durch Wechselzersetzung mit Hilfe des Am- 
moniaksalzes dargestellt werden. 
Ammoniaksalz. Beim Verdampfen sowohl, als beim freiwilligen Verdunsten einer mit 
Ammoniak neutralisirten resp. übersättigten Malonsäurelösung entweicht Ammoniak unter Bil- 
dung des sauren Salzes, das im Exsiccator zu einer krystallinischen, an der Luft leicht zer- 
fliesslichen Masse gesteht (6). Lange, strahlige Nadeln (PINNER) (13). 
Neutrales Kaliumsalz, CH,(CO,),K, + H,0 (42), bildet flache, kurzprismatische,
	        
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