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Engelberger, ein zu seiner Zeit berühmter Meister, Der künst-
lerische Wert der Leistung wird auch noch heute überschätzt,
Engelberger lebte gewiß des Glaubens, einen „neuen“ Stil, einen
„Jugendstil“ zu schaffen. Das Neue liegt aber nur im Detail, das
sich von den konstruktiven Grundlagen lossagt und kunstgewerb-
liche Formen willkürlich auf die Großarchitektur überträgt. In
der Hauptsache wandelt die Anlage in den alten Bahnen. Basl.
von großen Abmessungen, sehr hoch besonders, aber eigentlich
ohne inneren Schwung. Die Netzgwb. von wahrhaft spießbürger-
licher Auffassung. Ein unkünstlerisches Bravourstück, got. Rokoko
;m üblen Sinne, das ausgebauchte Gwb. über der Simpertus-Kap.
am s Ssch. Ein für diese Zeit ungewöhnlicher Bestandteil das
Qsch. Der n Arm stark verlängert, er enthält die Sakristei und
über dieser die Schnecken-Kap. Das Portal am n Ssch. freie mo-
derne Nachbildung des Engelbergerschen. Der T. im SO (es
waren ursp. 2 vorgesehen, wohl in Nachwirkung der rom. An-
lage) erst 1594 ausgebaut von /akod Stoß; über dem 4seitigen
Hauptbau 8seitiges Obergeschoß mit Zwiebeldach; diese Anlage
Dlieb seitdem 200 Jahre lang typisch für Augsburg und Ober-
schwaben; die Einzelheiten eigentlich schon barock. — Das Archi-
;ekturbild des Inneren erhält starke Akzente durch die 3 Riesen-
altäre, 2 am Eingang des Chors, 1 am Schluß, 1604 und 1607,
von /ok, Degler aus Weilheim. Von demselben 1608 die Kanzel.
Bemalte Holzbauten mit großen plastischen Gruppen im Mittel-
felde und Einzelstatuen an allen Ecken und Enden ; eine undiszi-
plinierte Häufung aus dem Handgelenk geschleuderter Formen, aber
von bedeutender rhythmischer Kraft; trotz der grundverschiedenen
Detailformen steckt in ihnen noch soviel geheime SpGotik, daß
es scheint, als habe die Architektur nur auf diese Ergänzung ge-
wartet. (Verwandt der Hochaltar in Überlingen; welches ist die
originale Schöpfung?) Gemäßigter und edler zeigt sich die deutsche
Auffassung des Barocks im Chorgestühl, c. 1620 von Wolfgang
Einer, Weihwasserbecken, von 2 Bronzeputten getragen; sie
gelten für Werke des Adrian de Vries, Deutlich italienischer Ein-
Iuß, doch mit Selbständigkeit verwertet, in der großen Bronze-
gruppe auf dem Kreuzaltar 1605, modelliert von Joh. Reichel
Reuchlin) aus Landsberg, meisterhaft gegossen von Wolfg. Neid-
kardt, Ein Menschenalter früher, 1570, in der Schnecken-Kap. noch
ein rein got, aufgebauter Altar. —- In den Seitenkapellen Grab-
stätten der Fugger; in bezug auf Reichtum der Ausstattung
nichts eigentlich Außerordentliches. SSeite von W beginnend:
1. Benediktus- Kap. 1590 für Oktavian Fugger; Altarblatt von
Peter Candid, 2. Simpertus-Kap. Eisengitter 1582, Grabmal
des Heiligen 1714, Altarbild von 7%. Scheffler 1737 : darüber die
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