Würde z. B. die Abdachung eines topographisch
gezeichneten Berges durch das Verhältniß der Striche
zu ihren Zwischenräumen zu 30° angegeben, und
es sollte die Richtung einer an dessen Abhange hin
laufenden Straße durch eine Linie angedeutet wer
den, deren Neigung z. B. i'2° betragen möge, so
findet man für diesen Fall die Columnen obiger
beider Gradmaße in der Tabelle mit * bezeichnet,
und in der Ecke, wo sie zusammentreffen, ist der
Winkel von 68° 24' befindlich, welchen die zu zie
hende Linie mit der Richtung der Striche machen
muß.
Entgegengesetzt kann auch aus dem gegebenen
Bösche- und Durchschnittwinkel der Winkel gefunden
werden, unter welchen sich die in dem Risse gezo
gene Profillinie gegen den Horizont neigt.
Deshalb betrachte man in vorstehender Gleichung
den Winkel acf (welchen wir gegenwärtig mit ß
bezeichnen wollen) als gegeben, und den Winkel
»cd — 7 als den unbekannten oder zu findenden.
Es ist daher
Cosin. acf = Cosin. ß — ^ an °* folglich
lang. cl
Tang. bca == Tang. 7 == Cosin. ß X Tang. cl.
So ist z. B. in dem Plane der Gegend von Ober-
Wiesenberg die Profillinie CT gezogen, es soll die
Neigung der letzteren, gegen den Horizont, zwischen
c und d im Gradmaße gefunden werden.
Aus dem Verhältnisse der Striche zu ihren Zwi
schenräumen innerhalb c und d ergibt sich der Nei
gewinkel von 35° — cl. Man verlängere einen
Strich und messe den Winkel, welchen letzterer mit
der Profillinie GT macht, sein Maß wird ziemlich
genau 68° seyn. In Fig. 10. Tab. XIV. ist
dieser Winkel durch acf — ß bezeichnet; substituiré